Reisepläne der All Inclusive Crew werden konkret

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Langsam wird es ernst für All Inclusive Crew. Sechs Teilnehmer wollen mit einem einst schrottreifen Bus um die Ostsee fahren. Der Bus ist inzwischen repariert und hat auch vom TÜV seinen Segen bekommen. Heute luden die Abenteurer und Schrauber schon einmal zum Tag der offenen Tür ein und präsentierten den aufgehübschten Bus. Für Getränke sorgte dabei das Autonome Jugendhaus mit einer improvisierten Bar.

Initiiert haben die Straßensozialarbeiter Fabian Josten und Jörn Brücken das Projekt. Seit sieben Monaten laufen die Vorbereitungen, am 16. Juni kann der 26jährige VW-Bus T4 jetzt beim Baltic Sea Circle starten. Die Frauen und Männer der ALL INKLUSIV CREW haben den Unterboden geschweißt, komplett neue Bremsen montiert und vieles mehr geschafft. Nach einer letzten Probefahrt ohne Übernachtung kann es jetzt losgehen, in 16 Tagen einmal rund um die Ostsee – 7500 Kilometer von Hamburg über das Nordkap, Murmansk, St. Petersburg, Kaliningrad und wieder zurück nach Hamburg – ohne die Benutzung von GPS und Autobahnen.

Nur für die erste Etappe bis nach Schweden ist die Autobahn erlaubt. Vier weitere Mitglieder sind in der Crew. Da ist Christian Sester-Stehn, der schon bei einer Probefahrt nach Görlitz dabei war. „Bei acht Grad minus und 30 Zentimeter Schnee haben wir im Zelt übernachtet“, sagt er, „da trennt sich die Spreu vom Weizen.“

Stefanie Dieck ist einzige Frau in der Crew. „Ich wollte eigentlich nur mit am Auto schrauben, jetzt freue ich mich bei etwas Besonderem mitmachen zu dürfen“, sagt sie.

Schirmfrau der Expedition ist Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. „So ein Projekt benötigt Visionen und die richtigen Leute“, sagte sie, „ich glaube dass es gelingt.“ Die Verwaltung hat auch die Werkstatt bei der „Villa Wacker“ zur Verfügung gestellt, wo der Bus auf Vordermann gebracht wurde.

Sie fahren mit: Fabian Josten, Michael Glitza, Jörn Brücken, Stefanie Dieck, Christian Sesten-Stehn und Denis Isaev (v. l.).

„Alles wurde durch Spenden und Eigenleistungen funanziert“, freut sich Brücken. Ihr Arbeitgeber, die gemeinnützige tohus GmbH habe das Projekt großzügig unterstützt. „Allein hätten wir das nicht hingekriegt.“ Nur durch Bündelung der verschiedenen Kompetenzen sei das möglich geworden. Mit Josten leitet er das Team, in dem auch Menschen mit Handycap mitfahren. Das soll gelebte Inklusion sein, also die Teilhabe auch von Klienten.

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