Nachholbedarf bei Straßen und Radwegen
Ahrensburg mit schlechten Noten
Bei der Jubiläumsausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests landet Ahrensburg mit Platz 309 erneut in den unteren Rängen der Städte 20.000 bis 50.000 Einwohnern. Insgesamt haben 447 Orte in Deutschland in dieser Größenordnung daran teilgenommen. Unzufrieden sind die Ahrensburger Radfahrer vor allem mit den schlechten Radwegen, deren Breite und dem Sicherheitsgefühl. Ein Angebot, sich ein Fahrrad auszuleihen, wird ebenfalls vermisst. Lichtblicke gab es bei den Wegweisern, den Abstellanlagen an Bahnhöfen und Schulen sowie der Möglichkeit, bei Einbahnstraßen in entgegengesetzter Richtung zu fahren. Daher fordert auch der ADFC-Stormarn e.V. den Ausbau der Radinfrastruktur mit Unterstützung des Bundes durch eine jährliche Fahrradmilliarde und eine Modernisierung des Straßenverkehrsrechts.
Ortgruppensprecher Jürgen Griebel sagt: „Der Fahrradboom hält auch nach der Corona-Pandemie an, und wir wollen, dass sich alle Menschen auf dem Rad wohl und sicher fühlen. Leider ist das in Ahrensburg nicht der Fall: Über 70% Prozent der Teilnehmer an der Umfrage fühlen sich hier nicht sicher (*Frage 11, Anteil Note 4 und schlechter*).
87% der Teilnehmer bemängeln die schlechten Wege (*Frage 19, Anteil Note 4 und schlechter). Das sind sehr unbefriedigende Werte. Dabei ließe sich schon mit kleineren Maßnahmen die Situation deutlich verbessern, beispielsweise durch konsequente Ahndung von Falschparkern auf Radwegen, mehr Gleichberechtigung auf den Straßen (z. B. Tempo 30 innerorts). Das reicht aber nicht. Die Menschen in Ahrensburg wollen Straßen, die einladend zum Radfahren sind. Dafür brauchen wir ein durchgängiges Radwegenetz innerorts und sichere und komfortable Radverbindungen in die Nachbarkommunen. Das kann nur gelingen, wenn uns der Bund langfristig unterstützt – mit einer jährlichen Fahrradmilliarde. Außerdem brauchen wir dringend eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes, damit wir als Kommune mehr Gestaltungsfreiheit bekommen, um die Radfahrbedingungen bei uns vor Ort zu verbessern.“
Ahrensburg liegt bundesweit auf Platz 309 in der Kategorie der Städte über 20.000 Einwohner und im SH-Landesvergleich auf Platz 7 von 16 teilgenommenen Städten. Gegenüber dem letzten Test im Jahr 2020 hat sich Ahrensburg damit verschlechtert. Im Durchschnitt geben die Ahrensburger nur die Note ausreichend für die Fahrradfreundlichkeit (siehe beiliegende Gesamtwertung). Die Mehrzahl der Befragten sagt, Radfahren bedeute in der Stadt Stress (Frage 1 – mehr als die Hälfte Note 4 oder schlechter) und dass in jüngster Zeit kaum etwas für den Radverkehr getan wurde (Frage 6 – mehr als die Hälfte Note 4 und schlechter).
Rekord: Rund 245.000 Teilnahmen, 1.114 Städte in der Wertung
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Rund 245.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben bei diesem Durchgang abgestimmt, davon nur 16 Prozent ADFC-Mitglieder. 1.114 Städte kamen in die Wertung, mehr als jemals zuvor. Bei den 27 Fragen ging es darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und wie viel die eigene Kommune für die Fahrradförderung tut. 5 Zusatzfragen drehten sich dieses Mal um das Radfahren im ländlichen Raum. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden, müssen pro Stadt mindestens 50, bei größeren Städten mindestens 75 beziehungsweise 100 Abstimmungsergebnisse vorliegen. Die Ergebnisse des Tests haben durch die breite Bürgerbeteiligung hohe Aussagekraft und können Kommunen helfen, das Angebot für Radfahrende gezielt zu verbessern.
Großhansdorf gerade noch befriedigend / Nachholbedarf Straßen und Radwegen
Bei der Jubiläumsausgabe des ADFC-Fahrradklima-Tests landet Großhansdorf mit Platz 86 erneut im oberen Drittel der Orte bis 20.000 Einwohnern. Insgesamt haben 474 Orte in Deutschland in dieser Größenordnung daran teilgenommen. Unzufrieden sind die Großhansdorfer Radfahrer vor allem mit den Radwegen, der Ahndung von Falschparkern und dem Sicherheitsgefühl auf Straßen mit Radfahrstreifen. Ein Angebot, sich ein Fahrrad auszuleihen, wird ebenfalls vermisst. Gut bewertet wurde die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV, die Abstellanlagen an Bahnhöfen und Schulen und die Erreichbarkeit des Ortszentrums. Der ADFC-Stormarn e.V. fordert auch für Großhansdorf den Ausbau der Radinfrastruktur mit Unterstützung des Bundes durch eine jährliche Fahrradmilliarde und eine Modernisierung des Straßenverkehrsrechts.
Ortgruppensprecher Jürgen Griebel sagt: „Der Fahrradboom hält auch nach der Corona-Pandemie an, und wir wollen, dass sich alle Menschen auf dem Rad wohl und sicher fühlen. Leider ist das in Großhansdorf nicht überall der Fall: Viele fühlen sich im Mischverkehr nicht sicher (*Frage 16, Anteil Note 4 und schlechter*).
80% der Teilnehmer bemängeln die schlechten Wege (*Frage 19, Anteil Note 4 und schlechter). Das sind sehr unbefriedigende Werte. Dabei ließe sich schon mit kleineren Maßnahmen die Situation deutlich verbessern, beispielsweise durch mehr Gleichberechtigung auf den Straßen (z. B. Tempo 30 innerorts). Das reicht aber nicht. Auch die Menschen in Großhansdorf wollen Straßen, die einladend zum Radfahren sind. Dafür brauchen wir ein durchgängiges Radwegenetz innerorts und sichere und komfortable Radverbindungen in die Nachbarkommunen. Das kann nur gelingen, wenn uns der Bund langfristig unterstützt – mit einer jährlichen Fahrradmilliarde. Außerdem brauchen wir dringend eine Reform des Straßenverkehrsgesetzes, damit wir als Kommune mehr Gestaltungsfreiheit bekommen, um die Radfahrbedingungen bei uns vor Ort zu verbessern.“
Großhansdorf liegt bundesweit auf Platz 86 in der Kategorie der Ortschaften bis 20.000 Einwohner und im SH-Landesvergleich auf Platz 2 von 30 teilgenommenen Städten und Gemeinden. Gegenüber dem letzten Test im Jahr 2020 bleibt Großhansdorf unverändert. Im Durchschnitt geben die Einwohner die Note befriedigend für die Fahrradfreundlichkeit (siehe beiliegende Gesamtwertung). Die Mehrzahl der Befragten sagt, dass Falschparker hier nicht genug geahndet werden (Frage 7 – mehr als Dreiviertel die Note 4 oder schlechter) und dass in jüngster Zeit kaum etwas für den Radverkehr getan wurde (Frage 6 – mehr als die Hälfte Note 4 und schlechter).
Rekord: Rund 245.000 Teilnahmen, 1.114 Städte in der Wertung
Der ADFC-Fahrradklima-Test ist eine der größten Befragungen zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Rund 245.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben bei diesem Durchgang abgestimmt, davon nur 16 Prozent ADFC-Mitglieder. 1.114 Städte kamen in die Wertung, mehr als jemals zuvor. Bei den 27 Fragen ging es darum, ob man sich auf dem Rad sicher fühlt, wie gut die Radwege sind und wie viel die eigene Kommune für die Fahrradförderung tut. 5 Zusatzfragen drehten sich dieses Mal um das Radfahren im ländlichen Raum. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden, müssen pro Stadt mindestens 50, bei größeren Städten mindestens 75 beziehungsweise 100 Abstimmungsergebnisse vorliegen. Die Ergebnisse des Tests haben durch die breite Bürgerbeteiligung hohe Aussagekraft und können Kommunen helfen, das Angebot für Radfahrende gezielt zu verbessern.