Heaven Can Wait – wir leben jetzt!

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Eine Hymne an das Leben und das Alter

Der Satz „Dafür bin ich doch zu alt“ existiert im Herzen Hamburgs nicht. Denn beim Heaven Can Wait-Chor sind alle Mitglieder mindestens 70 Jahre alt. Eine Dokumentation über die Kraft der gemeinsamen Stimme zeigt das Kino im Kleinen Theater Bargteheide am Sonntag, den 05.11. um. 19:30 Uhr.

Der Hamburger Filmemacher Sven Halfar hat schon einige Dokumentationen über Musiker und Bands gedreht. Als er bei einem Konzert des Heaven Can Wait-Chores war, verspürte er vom ersten Ton an eine Energie, die von den Menschen ausginge.

Ein Chor voller Senioren, die moderne Hits, wie „Emanuela“ von Fettes Brot singen. „Da war sofort eine emotionale Bindung, die ich hinterfragen wollte.“, erklärte Halfar. Ohne zu wissen, dass in den darauffolgenden drei Jahren seine nächste Dokumentation entstehen würde, drehte er drauf los.

Er bekam Einblick in den besonderen Chor, dessen Mitgliedschaft man erst mit 70 Jahren antreten darf. Es ist ein Chor voller Kriegskinder, die nie gelernt haben, sich zu öffnen und über ihre Gefühle zu sprechen. „Wenn ich singe, dann fühle ich mich frei“ ist eine Emotion, die den ganzen Film durchdringt. Der Filmemacher porträtiert nicht bloß den Chor, sondern begleitet sechs Chormitglieder auf ihrer Reise und bei ihrem Mut, sich im hohen Alter auf die Bühne zu stellen und ein Stück ihrer Seele preiszugeben. Der Film porträtiert einzelne Schicksale, die ein Bild des Chores und zugleich einer ganzen Generation ergeben.

Sei es Ingrid, die ihr ganzes Leben lang für andere da war und ihren Pflichten als Tochter, Ehefrau und Mutter aufkam und nun mit dem Chor für sich selber einsteht. Oder Volker, der die Liebe und tiefe Emotionen erst durch das Singen entdeckte und Diet, der das Singen als seine Therapie betrachtet. Oder Moni, die sich den Arm brach und plötzlich, nach einem Leben voller Selbstständigkeit, plötzlich Angst vor ihrer eigenen Gebrechlichkeit und dem Alleinsein hat und Zuflucht und Mut im Chor findet. Denn der Chor ist wie eine zweite Familie für die Mitglieder geworden. Gemeinsam schaffen sie es, sich zu öffnen und das Publikum, so wie auch Sven Halfar vor drei Jahren, in ihren Bann zu ziehen und echte Emotionen zum Ausdruck zu bringen, nachdem sie diese Jahrzehntelang in sich hineingefressen haben.

Das Kino im Kleinen Theater zeigt diesen Dokumentarfilm (103 Min / ab 0J.) am Sonntag, den 05.11.2023 um 19:30 Uhr.  Die Kinokarten sind an der Abendkasse zu 10,- bzw. ermäßigt 8,- € ab 15 Uhr erhältlich. Beim Vorzeigen ihrer Raiffeisen Girocard erhalten Sie 2€ Ermäßigung. Platzreservierungen müssen nicht vorgenommen werden.

 

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