Blutspenden der Blutgruppe Null positiv zur Zeit besonders dringend gesucht.

0

Sommerloch im Blutdepot: DRK-Blutspendedienst Nord-Ost in Hamburg und Schleswig-Holstein warnt vor drohendem Versorgungsengpass.

Lütjensee, Schleswig, 27. Juli 2020 – Die Corona-Pandemie und die Urlaubssaison zeigen Auswirkungen auf die Vorräte in den Kühlkammern des DRK-Blutspendedienstes. Im wahrsten Sinne des Wortes klafft zur Ferienzeit ein Loch in den Vorräten an lebensrettenden Blutpräparaten beim DRK-Blutspendedienst Nord-Ost in Hamburg und Schleswig-Holstein. Wie viele andere Lebensbereiche wird auch das Blutspendewesen weiterhin von den besonderen Umständen der Corona-Pandemie beeinflusst. Die Spendebereitschaft hält dabei aktuell nicht mit dem deutlich gestiegenen Blutbedarf in den Kliniken Schritt, so dass die kontinuierliche Versorgung von Patienten mit Blutprodukten deutlich erschwert ist.

Aktuell fehlt es an ausreichend Blutspenden über alle Blutgruppen hinweg, insbesondere aber bei den Blutgruppen Null Rhesus positiv und Null Rhesus negativ. Durch die kurze Haltbarkeit bestimmter Blutbestandteile wird regelmäßig Nachschub benötigt. Einige Blutbestandteile (Blutplättchen) sind nur max. fünf Tage haltbar

Nach den ersten Lockerungen Mitte Mai war der Bedarf aus den Kliniken bereits sprunghaft in die Höhe geschossen. Gemeinsam mit vielen engagierten BlutspenderInnen konnte die Versorgung in den folgenden Wochen trotzdem gesichert werden. Doch nun zeigt die Urlaubssaison spürbare Auswirkungen auf die Vorräte in den Kühlkammern des DRK-Blutspendedienstes, denn der Bedarf in den Kliniken ist unverändert hoch.

Um einen drohenden Engpass vermeiden zu können, bittet der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost alle gesunden Spendefähigen, schnell ihren nächsten Wunschtermin für eine Blutspende online zu buchen und Blut zu spenden, egal ob vor dem Start in den Urlaub oder nach Rückkehr! Auch SpenderInnen, die sonst in der Firma oder am Arbeitsplatz spenden, können jetzt an wohnortnahen Terminen mithelfen, die Patientenversorgung in der eigenen Region zu sichern. Denn aufgrund der Pandemie konnten in den vergangenen Monaten nicht alle Firmentermine wie gewohnt durchgeführt werden, viele Beschäftigte waren oder sind noch im Home-Office. Eine weitere Herausforderung sind fehlende geeignete Räumlichkeiten. Seit Beginn der Pandemie sind langjährige Spendeorte wie Schulen, Alteneinrichtungen oder Kitas weggebrochen. Der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost benötigt an jedem Werktag allein in Hamburg und Schleswig-Holstein rund 500 Blutspenden, um die Patientenversorgung lückenlos zu gewährleisten.

 

Spendewillige sind gebeten, sich kurzfristig im Internet oder über die kostenfreie Hotline www.blutspende.de und Telefon 0800 11 94911 zu informieren. Eine Terminreservierung ist für alle Termine erforderlich https://terminreservierung.blutspende-nordost.de/

Prof. Dr. med. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, äußert sich besorgt: „Dank der hohen Resonanz und des selbstlosen Engagements vieler Menschen in der letzten Wochen konnten wir die Notfallversorgung schwerkranker Patienten in den Kliniken sicherstellen. Jetzt zeigt es sich, dass doch viele SpenderInnen im Urlaub sind und die Termine nicht wie gewohnt wahrnehmen. In Verbindung mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie, stellt dies aktuell eine große Herausforderung für die Versorgung der Patienten mit Blutprodukten dar. Wir bitten daher dringend, die von uns angebotenen Blutspendetermine wahrzunehmen.“

 

Der DRK-Blutspendedienst hat dafür auf seiner Website www.blutspende-nordost.de ein Blutspendebarometer eingerichtet, wo die Bevorratung der Blutpräparate nach Blutgruppen tagesaktuell angezeigt wird. Dies soll BlutspenderInnen als Entscheidungshilfe dienen.

 

Mit Sicherheit Blut spenden

Um das Ansteckungsrisiko für Blutspender, Personal und Ehrenamt auf Blutspendeterminen so gering wie möglich zu halten, werden die entsprechenden Maßnahmen der aktuellen Pandemiephase ständig angepasst. Aktuell bestehen die Maßnahmen in Zugangskontrolle, Kurzanamnese, Fiebermessen; Desinfektion sowie dem Tragen von Mundschutz von Personal, Ehrenamt und SpenderInnen sowie größtmöglicher Vereinzelung durch Abstände vor Betreten des Spendeortes und im gesamten Ablauf der Blutspende. Allen Spendern wird eine Mundnasenschutzmaske ausgehändigt.

Personen mit Erkältungssymptomen, Fieber und Durchfall werden nicht zur Blutspende zugelassen. Es wird gebeten, dass sie die Termine gar nicht erst aufsuchen.

 

Auch wichtig zu wissen: Blutspenden werden n i c h t auf SARS-CoV-2 untersucht. Prof. Dr. med. Torsten Tonn, medizinischer Geschäftsführer des DRK-Blutspendedienstes Nord-Ost, betont: „Gemäß Mitteilung des RKI ist eine Übertragung von SARS-CoV-2 durch Blut derzeit nicht anzunehmen, weil das Virus bei symptomlosen Personen im Blut nicht nachweisbar ist.

Der Hauptübertragungsweg des SARS-CoV-2 ist die Tröpfcheninfektion. Eine Testung der Spenden wird daher aktuell nicht praktiziert.“

Kommentar schreiben (erst nach Moderation sichtbar)

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

*