Klimaschutz braucht aktive Gremienarbeit – Grüne fordern konstruktive Zusammenarbeit im UKE

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Bargteheide, 6. Juni 2025

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen zeigt sich besorgt über die derzeitige Arbeitsweise des Ausschusses für Umwelt, Klima und Energie (UKE) in Bargteheide. Aus Sicht der Grünen mangelt es zunehmend an einer aktiven Auseinandersetzung mit drängenden Umwelt‑ und Klimafragen. Statt konkreter Fortschritte wird häufig auf spätere Entscheidungen verwiesen – zulasten der kommunalen Handlungsfähigkeit im Klimaschutz.

In der letzten Sitzung des UKE stammten alle fristgerecht eingereichten Anträge von Bündnis 90/Die Grünen; andere Fraktionen legten keine rechtzeitigen Anträge vor.

Der Antrag der Grünen zur Teilnahme am Einwegkunststofffonds wurde zwar angenommen, allerdings mit zahlreichen Enthaltungen – obwohl der Fonds eine potenzielle Einnahmequelle für den städtischen Haushalt bietet. Befürchtungen über einen möglichen Mehraufwand in der Verwaltung führten zur Zurückhaltung, obwohl das Verhältnis von Aufwand und Ertrag bislang nicht ermittelt wurde.

„Wenn zugleich immer wieder betont wird, das Klimaschutzmanagement dürfe nicht überlastet werden, während man im Haushaltskontext die Klimaschutzbeauftragten in Frage stellt, entsteht der Eindruck einer Blockade“, erläutert Fraktionsvorsitzender Matthias Leidner.

Ein weiterer Antrag, zusätzliche Photovoltaikanlagen auf städtischen Gebäuden zu prüfen, wurde mit dem Hinweis abgelehnt, zunächst die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung abzuwarten. Die Grünen kritisieren, dass dadurch wertvolle Zeit verloren gehe. Sowohl die vorläufigen Ergebnisse der Wärmeplanung als auch der Zwischenbericht des Vorreiterkonzepts zeigen jedoch bereits deutlich, dass jede geeignete Dachfläche zur Elektrifizierung der Wärmeerzeugung genutzt werden sollte.

Ausschussmitglied Dr. Benjamin Müller betont die Bedeutung einer vorausschauenden Energiepolitik: „Photovoltaik ist eine der zentralen Säulen der Energiewende – gerade auf kommunaler Ebene. Wenn wir bei der Nutzung von Dachflächen auf Ergebnisse warten, die in anderen Kontexten entstehen, verlieren wir kostbare Jahre. Angesichts der aktuellen klimatischen Entwicklungen ist zügiges Handeln geboten. Die Potenziale sind vorhanden – wir müssen sie nur ausschöpfen.“

„Wenn dann Themen wie das Freiflächensolarkonzept in andere Gremien ausgelagert werden, verliert der UKE an Bedeutung“, ergänzt Leidner.

Julia Dorandt (Bündnis 90 / Die Grünen) Vorsitzende des Ausschusses, erklärt:„Der Ausschuss sollte ein Motor für den Klimaschutz in Bargteheide sein – derzeit läuft er eher im Leerlauf.“

Die Grünen fordern eine konstruktive Diskussion im Ausschuss und betonen, dass Klimaschutz untrennbar mit Umwelt‑ und Artenschutz verbunden ist. Ebenso heben sie die Bedeutung eines aktiven Bürgerengagements hervor – als Impulsgeber, kritische Stimme und unterstützende Kraft bei der Umsetzung kommunaler Klimaziele.

„Klimaschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe“, betonen Dorandt und Leidner abschließend. „Deshalb freuen wir uns über jede Form der Beteiligung – sei es durch den Besuch öffentlicher Ausschusssitzungen, durch direkte Anregungen an die Stadtvertretung oder indem Bürgerinnen und Bürger sich direkt an uns wenden.“

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