Gemeinsame Presseerklärung der Jusos und der Grünen Jugend Stormarn zur Mindestlohndebatte
Am 06. Juni 2015 veröffentlichte die ZEIT den Artikel “Enno Glantz: Die Reifeprüfung”. In diesem Artikel äußert sich der der Erdbeerbauer kritisch gegenüber dem Mindestlohn, vor allem für ausländische Menschen. Die Grüne Jugend und die Jusos Stormarn kritisieren diese Haltung scharf!
Juso Kreisvorsitzender Lukas Zeidler (18) dazu: “Die Einführung des Mindestlohns ist ein Schritt in die richtige Richtung und wird vielen Menschen helfen. Wir Jusos bleiben bei der Forderung, dass wir einen Mindestlohn für alle brauchen. Jeder Mensch, egal ob er nun hier oder in Polen geboren wurde, verdient einen gerechten Lohn. Deshalb ist es richtig, dass auch polnische Erdbeerpflücker die 8,50 Euro bekommen müssen – genau wie auch Arbeitnehmer_innen unter 18 Jahren und Langzeitarbeitslose ein Recht auf eine faire Bezahlung haben! Gleiches Geld für gleiche Arbeit – der geltende Mindestlohn geht uns da nicht weit genug! Nun noch weiter an ihm herumschrauben zu wollen ist schon gar nicht gerechtfertigt.”
Weiter kommentiert der Sprecher der Grünen Jugend Stormarn Torben Tyx (22): “Das Verhalten von Enno Glantz ist absolut inakzeptabel! Der Erfolg der Erdbeerernte wurde viel zu lange auf dem Rücken der Mitarbeiter*innen eingefahren. Damit muss endlich Schluss sein! Die Argumentation von Enno Glantz ist gerade deshalb so dreist, weil es eine in einem eigenen Tarifvertrag geregelte stufenweise Anpassung an den Mindestlohn für Erntehelfer*innen gibt. Wer guten Gewissens seine Erdbeeren genießen möchte, der muss dafür einen angemessenen Preis zahlen und dafür sorgen, dass die Erntehelfer*innen für ihre Arbeit fair bezahlt werden. Dass der Mindestlohn der Landwirtschaft bislang lediglich 7,40 Euro beträgt, ist ein Missstand, dem begegnet werden muss. Gerade die Erntezeit ist für Saisonarbeiter*innen mit extrem harter Arbeit verbunden. Diese Arbeit verdient einen gerechten Lohn!“
