Kommentar von Sigrid Herrmann:
Ich habe den Beitrag von Frau Wilhelm zur Erhöhung der Eintrittspreise für das Schwimmbad gelesen. ich stimme Frau Wilhelm zu, dass eine moderate Erhöhung der Preise wohl unerlässlich ist. Allerdings schlage ich vor, sowohl das gesamte Preiskonzept als auch das Angebotskonzept des Schwimmbads auf den Prüfstand zu stellen und zu überdenken. Zum Einen: Es ist nicht einzusehen, dass eine Familie, bestehend aus Vater, Mutter und mehreren Kindern z.Zt 110,00 Euro für die Saisonkarte bezahlt, ein Paar (kinderlos oder die Kinder sind erwachsen) nach der Erhöhung 202,00 Euro zahlen soll. Es sollte geprüft werden, ob es nicht lohnt so etwas wie eine Partnerkarte (für in einem Haushalt lebenden Personen) einzuführen, die dann preislich irgendwo zwischen der günstigen Familienkarte und den teuren Einzelkarten liegt -oder eine Familienkarte wird generell zu einem Preis für (in einem Haushalt lebenden) Familien ausgegeben, egal wie alt die einzelnen Personen sind.
Zum Anderen sollte das Schwimmbad die Öffnungszeiten und Angebote an die sich ändernde Gesellschaftsstruktur angepasst werden. Die Arbeitszeiten sind deutlich flexibler geworden-das Schwimmbad jedoch hält seit Jahrzehnten an den starren Öffnungszeiten fest. Mein Vorschlag wäre: in der Woche sollte es mindestens 2 Spätschwimmerabende mit einer Öffnungszeit bis ca. 21:30 geben und die frühen Schlusszeiten am Wochenende gehören auch abgeschafft. Des Weiteren ist die Öffnung des Bades am Wochenende mit 9.00 und 10:00 Uhr zu spät. Das Bad sollte spätestens um 8:00 öffnen.
Um das Bad attraktiver zu machen könnten z.B. Veranstaltungen und Events wie Kinderfeste durchgeführt werden. Man könnte auch zu bestimmten Zeiten „schwimmen mit (aktueller)Musik“ einführen, da wäre der Schwimmspass gleich doppelt so hoch. Vielleicht könnte eine „Interessenvertretung Schwimmbad“ gegründet werden, ich glaube da würden dann bestimmt noch eine Menge Ideen zur Steigerung der Attraktivität unseres Schwimmbads zusammen kommen.
Dazu schreibt Christoph Leidner:
Kommentar:
Ja, im Großen und Ganzen ist das richtig. Die lineare Preiserhöhung von 6% auf alles wäre nach der attraktiven Modernisierung durchaus vertretbar. Die jetzt beschlossene Erhöhung schießt m. E. aber schon über das Ziel hinaus.
Die Idee der „Partnerkarte“ ist eine alte Forderung der WfB, aber im Grunde durch nichts zu rechtfertigen. Warum soll jemand, der keine zusätzlichen finanziellen Belastungen durch Kinder hat, eigentlich weniger bezahlen als ein Single, nur weil er mit jemandem verheiratet oder verpartnert ist? Ich meine bei Ermäßigungen sollten vor allem soziale Gesichtspunkte eine Rolle spielen und da können „DInK-ies“ nicht die Hauptzielgruppe sein. Solange Behinderte keine Vergünstigungen erhalten, sollte man über anderes gar nicht sprechen. Das beliebte Argument, dass nicht jeder Behinderte finanziell schlecht gestellt ist, trifft auf Familien ja genauso zu.
Die übrigen Ideen von Frau Herrmann sind sicherlich gute Ansätze, insbesondere die späten Öffnungszeiten an den Wochenenden finde ich auch ungünstig (am Sonntag herrscht im Schwimmerbecken an warmen Tagen zwischen 10 und 12 Uhr schon erhebliches Gedrängel, zumal wenn noch Sportabzeichenabnahmen stattfinden). Das Problem ist nur, dass man dann auch mehr Personal benötigt. Folge: es wird noch teurer.
Eine Art „Interessenvertretung Schwimmbad“ gibt es meines Wissens schon. Es sind die sogenannten „Frühschwimmer“, die u.a. zum Saisonbeginn und -ende Außenarbeiten verrichten.
Ansonsten sollte man bei dieser Diskussion noch einmal betonen, dass die durchgeführte Modernisierung wirklich sehr gelungen ist. Schwimmen in Bargteheide macht seit der Saison 2015 deutlich mehr Spaß als früher.