Im Jahre 2015 werden bis zu einer Million Geflüchtete in Deutschland eingetroffen sein, und 2016 werden es mit Sicherheit nicht weniger werden.
Mit dem Anstieg der Zahl der Schutzsuchenden ist erfreulicherweise auch die Zahl derjenigen Deutschen gestiegen, die hier als Sprachpartner oder als Behördenlotsen Hilfe anbieten. In Gesprächen mit.ihren Schützlingen stellen die Helferinen immer wieder fest, wie schwer es ist, die verschiedenen Schritte im Asylverfahren und die Bescheide der Behörden zu verstehen. Auf dieser Veranstaltung wollen wir das Asylverfahren erläutern. Dabei geht es um die
Ankunft und Verteilung
den Asylantrag und die Anhörung
das Dublin-III-Verfahren
den Bescheid
und die Klage, die darauf folgen kann.
außerdem geht es um die Folgen von Anerkennung oder Ablehnung.
auf Wunsch werden wir auch kurz auf einige Herkunftsländer eingehen: Syrien, Eritrea, Irak, Afghanistan, Iran und andere
Mit dem „Asylpaket I“ und dem „Asylpaket II“ sind im August und Oktober eine Menge Änderungen ins Asylverfahren eingeführt worden. Einige Änderungen sind eine Verbesserung, die meisten bedeuten aber eine Verschlechterung. Weitere Änderungen sind geplant, das „Asylpaket III“ wurde jetzt aber vom Dezember auf Anfang 2016 verschoben.
Viele Verschlechterungen beziehen sich auf Flüchtlinge aus (Ex-) Jugoslawien und Albanien. Die sechs Herkunftsländer wurden zu „sicheren Herkunftsländern“ erklärt, das Asylverfahren verkürzt und verschlechtert, die Abschieberegeln verschärft. Andererseits gibt es ab 1. Januar einen „zweiten Weg“: In den sechs Ländern kann direkt bei der deutschen Botschaft ein Visum zum Arbeiten beantragt werden.
Der Referent Reinhard Pohl ist freier Journalist und ein ausgewiesener Kenner der Asylproblematik.
Termin ist am Donnerstag, 14. Januar ab 20 Uhr im Bürgerhaus Bad Oldesloe (Mühlenstraße 22).