Zwischen Gutsherrschaft und Leibeigenschaft

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 Das Leben auf dem Adligen Gut Jersbek

 Vortrag von Dr. Dr. Axel Lohr in Jersbek am 17. März 2016

 Leibeigenschaft war seit Mitte des 16. Jahrhunderts ein elementarer Bestandteil des Lebens auf dem Lande in weiten Teilen Schleswig-Holsteins und gilt bis heute als ein dunkles Kapitel unserer Geschichte. Sie war eine spezielle Form der Untertänigkeit, beinhaltete die persönliche Unfreiheit, den Frondienst und den Heiratskonsens und bedeutete Abhängigkeit von der Gutsherrschaft, Besitzlosigkeit an Hofstelle und Land und die Verpflichtung, das Gutsgebiet bei An-drohung von Strafe nicht zu verlassen.  Die Leibeigenen, die damals noch sämtliche Arbeiten in den Gütern zu verrichten hatten, waren ein wesentlicher Teil des Inventars der Güter. Mit Ausnahme der Fremden und Bediensteten waren alle Gutseinwohner Leibeigene. Der Gutsherr hatte im Gegenzug auch gewisse Fürsorgepflichten und „Schutz und Gerechtigkeit“ zu gewähren. Das galt auch für das Adlige Gut Jersbek.

Luftbild Gut Jersbek Matthias Friedel
Luftbild Gut Jersbek Matthias Friedel

Dr. Dr. Axel Lohr, Verfasser der grundlegenden Werke über die Güter Jersbek und Borstel, schildert in seinem Vortrag detailliert und sehr anschaulich, wie sich das Leben auf dem Gute Jersbek in dem Spannungsraum zwischen Gutsherrschaft und Leibeigenschaft abspielte und welche sozialen Auswirkungen es für den Einzelnen hatte.

Der Vortrag findet im Gemeindezentrum Jersbek, Langereihe 1, statt und beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden für die Arbeit des Heimatbunds sind willkommen.

Herrenhaus Jersbek 2015

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