Feierabend-Gespräch mit BKG

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Bargteheide – Entspannt mit der Bürgermeister-Kandidatin diskutieren – das konnten gestern Abend zwei Dutzend Besucher in der Coffee Lounge. Bei Prosecco und kleinen Snacks stellte sich Birte Kruse-Gobrecht kurz vor, um dann die Fragen der Bürger aufzunehmen und zwei Stunden lang darüber zu diskutieren.

„Eine bauliche Verdichtung ist ja in Ordnung“, sagte ein Besucher, „aber hier wird es zu massiv gehandhabt.“ Wenn ein zweigeschossiger Bau entstehe, werde noch ein Staffelgeschoss draufgesetzt. „Von dort kann man prima die Nachbarn beobachten.“

Heftig kritisiert wird die Situation im Nahverkehr. „Ich habe ein Theater-Abo in Hamburg, aber mit meinem Rollator komme ich hier in keinen Zug“, beschwert sich eine ältere Dame, Ein Anderer gibt ihr Recht: „Am Bahnhof scheitere ich, weil er nicht barrierefrei ist.“

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Birte Kruse-Gobrecht

Der Dschungel von Fördermitteln und Zuschüssen ist schwer zu durchdringen. Es könnte sich aber für Bargteheide lohnen. „Deshalb sollte sich ein Mitarbeiter im Rathaus verantwortlich mit Fördermitteln beschäftigen“, sagt die Kandidatin. So gebe es für 100 Prozent für die Planungskosten und 85 Prozent der Baukosten für Fahrradparkhäuser vom Land. Für Schnellladesäulen für E-Mobilität gibt es ein 250.000 Euro Programm aus dem Energiewendeministerium. Das Land übernimmt 50% der Kosten. Wäre doch eine Überlegung wert für ein zukunftsfähiges Bargteheide.

Und im sozialen Wohnungsbau gibt es Förderprogramm des Landes über die Investitionsbank.

In neun von zehn Rathäusern dominierten Männer die Verwaltungsspitze, so Kruse-Gobrecht: „Warum sollte das nicht erstmals eine Frau in Bargteheide machen, die zusammen mit ihren Kollegen gute Ergebnisse erzielen kann?“

Sie spricht sich für eine Fortsetzung des Stadtdialogs aus Die Verwaltung hat zugegeben, dass sie das mit Bordmitteln nicht leisten kann. „Die dafür notwendigen 200 000 Euro sind sinnvoll investiert“, sagt sie, „dafür würde ich als Bürgermeisterin werben.“ Auch in anderen Formaten sollten die Bürger stärker beteiligt werden. Die Kompetenz sei vorhanden, so eine Besucherin: „Es gibt hier Architekten und Fachleute in der Bevölkerung.“

„In Berlin haben wir ‚Mutti‘, warum nicht auch eine Bürgermeisterin?“, fragte ein Besucher provokant: „Bei den nächsten Wahlen sollten wir mit anderen Mehrheiten dafür sorgen, dass hier vieles besser wird.“

Wer am 26. Juni nicht wählen kann, kann das übrigens bereits jetzt. Wahlbenachrichtigung und Personalausweis genügen, das Wahlbüro ist im Altbau des Rathauses.

 

 

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