Aus der B 404 soll die A 21 werden

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Informationsveranstaltung der Kreis-CDU in Trittau

Vom Autobahnkreuz der B 404 von Bargteheide bis zur Anschlussstelle der Autobahn A 24 in Schwarzenbek soll die A 21 werden. ,,Noch in diesem Jahr wird der Bundestag den Bundesverkehrswegeplan verabschieden und dafür 134 Millionen Euro investieren. Die Finanzmittel sind bereit gestellt“, informierte Norbert Brackmann, Verkehrsberichterstatter des Haushaltsausschusses im Bundestag die über 100 anwesenden Interessierten aus der betroffenen Region im Technologiepark in Trittau. Dann sei es am Land Schleswig-Holstein die entsprechenden Planungen auf den Weg zu bringen.

Die Podiumsteilnehmer von links: Tobias Koch, Karin Druba, Marion Schiefer, Norbert Brackmann, Lukas Kilian und Martin Krause. Foto: CDU Kreis Stormarn.
Die Podiumsteilnehmer von links: Tobias Koch, Karin Druba, Marion Schiefer, Norbert Brackmann, Lukas Kilian und Martin Krause. Foto: CDU Kreis Stormarn.

Er ließ nicht unerwähnt, dass Schleswig-Holstein kaum Projekte für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet hätte, weil deren Planungsreife fehle und damit fließe auch kein Geld. Karin Druba vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie in Kiel, warf ein, dass der Bundesverkehrswegeplan bis 2030 gelte und noch mehrere Projekte anstünden. ,,In welcher Prioritätenfolge die Projekte in Angriff genommen werden, steht zur Zeit noch nicht fest. Teilweise gestalten sich die Projekte schwierig wie zum Beispiel durch Klagen der direkt Betroffenen, Grundstückskäufe, Lärmschutzmaßnahmen und Vieles mehr“, berichtete sie. Sie bezifferte die Planungskosten mit bis zu 20 Millionen Euro, die für die 16 Kilometer lange Strecke auf das Land zukämen. Lukas Kilian, Vorsitzender des Kreisverkehrsausschusses, wies auf das wachsende Verkehrsaufkommen hin und damit auch die Mobilität der Wirtschaft auf dem Spiel stehe. Es dürfte die sich in Planung befindliche Fehmarn-Belt-Querung auch nicht außer Acht gelassen werden. ,,Ganz abgesehen von der Verkehrssicherheit, die diese zur Zeit unfallträchtige Strecke der B 404 nicht gewährleistet“, unterstrich er. Martin Krause von der Industrie und Handelskammer Lübeck untermauerte Kilians Befürchtungen und berichtete: ,,Viele Unfälle und sehr gefährliche Situationen begleiten die B 404 und es gilt diese zu entschärfen, zumal sich der Pkw-Verkehr um 10 Prozent und der Güterverkehr sich sogar um 38 Prozent in den nächsten Jahren steigern werden. Wir sind seit Jahren für den Ausbau der B 404 und das bis Lüneburg.“

Tobias Koch, MdL teilte mit, dass er schon 2005 Briefe von Trittauern bekommen hätte, die diesen Ausbau forderten. ,,Der südliche Abschnitt von der A 24 bis Trittau und Kuddewörde ist bereits fertig“, erklärte er den insgesamt dreistufigen Ausbau. Er machte auch noch einmal deutlich, dass diese Verkehrsinfrastrukturmaßnahme für die Wirtschaft und die vielen Pendler sehr wichtig sei, um die jetzigen stauträchtigen nördlichen Autobahnen zu entlasten.

Dann wurde das Pro und Kontra mit den Anwesenden diskutiert. Wichtig war es vielen Gästen aus der umliegenden Region, dass die jetzigen Autobahnauffahrten so belassen werden, damit die dortigen Gemeinden nicht ;abgehängt‘ werden und deren Bürger weite Umwege nehmen müssten, um zu Ziel zu kommen. Auch die dann zu bauenden Lärmschutzmaßnahmen und Brückenbauten waren Thema. Hier konnten die Podiumsteilnehmer den Interessierten mitteilen, dass auf Bundesautobahnen Lärmschutzmaßnahmen geplant werden,  jedoch nicht auf Bundesstraßen. Einige bemängelten, dass neue Verkehrswege auch mehr Verkehr brächten und das zu Lasten der Natur. Hier sei Umwelt- und Naturschutz gefragt. ,,Wir sind mit der sehr guten Resonanz an dieser Veranstaltung sehr zufrieden“, zog Moderatorin Marion Schiefer, stellvertretende Kreisvorsitzende, Bilanz.

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