Was passiert eigentlich, wenn ich regelmäßig Alkohol trinke? Wann beginnt eine Sucht? Wovon kann ich abhängig werden? Diese und ähnlich Fragen waren Thema beim Suchtpräventionstag im Heinrich Sengelmann Krankenhaus (HSK).
Um Jugendliche möglichst frühzeitig auf die Folgen von Suchterkrankungen aufmerksam zu machen, kooperiert das HSK mit der Sülfelder Schule im Alsterland. Bereits zum sechsten Mal kamen Schüler der Stufe 8 im Rahmen ihrer Vorhabenwoche „Sucht“ in die Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik.
Einen ganzen Tag lang standen unter der Leitung von Dr. Peter Hans Hauptmann, Oberarzt der Abteilung Suchtmedizin und stellvertretender Ärztlicher Direktor, Ärzte, Psychologen, Fachkrankenpfleger und Fachtherapeuten zur Verfügung, um den Jugendlichen Einblicke in die Themen Sucht und Suchttherapie zu geben.
Nach Begrüßung der rund 50 Gäste und Vorstellung des Behandlungsspektrums des HSK, folgte der praktische Teil des Suchtpräventionstages. In fünf Kleingruppen hatten die Jugendlichen in Begleitung der Fachleute direkten Kontakt mit Patienten.
In Gesprächen erhielten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die individuellen, zum Teil sehr bewegenden Suchtbiografien. Dabei wurde intensiv sowohl über den qualifizierten Entzug von Alkohol und Medikamenten als auch über die Entgiftung von illegalen Drogen bzw. eine oft damit einhergehende psychiatrischen Erkrankung gesprochen. Die Fachleute vom HSK erläuterten ausführlich die Therapiemöglichkeiten, die in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik angeboten werden.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen stellen die Gruppen die Ergebnisse ihrer Gespräche dem gesamten Plenum vor und tauschten sich über ihre Einblicke aus. Dabei kamen auch die eigenen Erfahrungen der Jugendlichen mit Drogen und Sucht im persönlichen Umfeld zur Sprache.
Am Ende des ereignisreichen Tages zogen nicht nur die Jugendlichen ein begeistertes Fazit. Auch die Klassenlehrerin Michaela Henk sowie die begleitenden Kolleginnen lobten den regen Austausch mit den therapeutischen Profis des Heinrich Sengelmann Krankenhauses und die angenehme Atmosphäre. Insbesondere Vorurteile und Ängste seien durch neue Eindrücke und Erfahrungen korrigiert worden.