Stormarner Figurentheater Festival 2017 – ein großer Erfolg

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Qualität und eine Eigenproduktion standen im Fokus

Sechs Figurentheaterproduktionen von renommierten bundesweiten Bühnen in 13 Aufführungen an sieben Spielorten von Reinfeld bis Reinbek, eine bewegende historische Ausstellung mit Begleitprogramm, ein begeistertes Publikum und eine erste Eigenproduktion des Kreises – das war das 4. Stormarner Figurentheater Festival 2017 kurz gefasst. Nach rund neun Wochen spannender Theaterimpulse ging das diesjährige Figurentheater Festival am Ostersonntag zu Ende. Kreiskulturreferentin Tanja Lütje zieht eine Bilanz.

Gestiefelte Katze Fotos: Tanja Lütje

„Es war ein Riesenerfolg“, so Tanja Lütje, Kulturreferentin des Kreises. Gemeinsam mit Elke Güldenstein, Leiterin des Kulturzentrums Schloss Reinbek, initiierte und leitete sie nunmehr zum vierten Mal das Festival. „Das Stormarner Festival hat sich in diesem Jahr besonders durch die hohe Qualität der Stücke ausgezeichnet!“, so Lütje.

Das Bühnenprogramm – alle Vorstellungen waren sehr gut besucht, viele komplett ausverkauft – sowie die Ausstellung und Kreativ-Workshops wurden vom diesjährigen Publikum gut angenommen.

„Die steigenden Besucherzahlen, meist ausverkauften Vorstellungen und vielmehr noch die sehr positiven Reaktionen des Publikums zeigen deutlich, dass das Festival als Bereicherung und spannenden Impuls geschätzt wird“, erklärt Lütje. „Für uns als Initiatoren wird sehr deutlich, dass unsere Arbeit der kontinuierlichen Basis- und Aufbauarbeit im Bereich der kulturellen Bildung wahre Früchte trägt“, freut sie sich.

Die erste Eigenproduktion „Wie das Licht nach Stormarn kam“, ein Figurentheaterstück über die Geschichte des Kreises Stormarn, gab dem diesjährigen Festival im Jahr des Kreisjubiläums eine besondere und persönliche Note. Das Stück, geschrieben von Philip Stemann, gespielt von Jeannette Luft und Gisela Fischer, sorgte auch überregional für Aufmerksamkeit.

Die vierte Festival-Ausgabe war für das Organisatoren-Team die bisher intensivste und erfolgreichste: die Produktionen ergaben mit ihren ganz unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen anregende Impulse und boten Facetten hochqualitativer Figurentheaterarbeit für das Publikum von Jung bis Alt.

Neben Reinbek als Hauptspielort waren weiterhin kreisweite Kooperationspartner in Ahrensburg, Reinfeld, Hoisdorf, Neuschönningstedt und erstmals auch in Bargteheide beteiligt. Auch die Rückmeldungen der Spielstätten fiel bisher positiv aus, bringt das Festival doch stetig ein wachsendes, interessiertes Publikum mit sich. Zusätzlich erfahren die beteiligten Kooperationspartner eine Förderung ihrer Institution, denn die eingenommenen Eintrittsgelder verbleiben für die örtliche Kulturarbeit bei den Spielstätten.

Die Bühnen-Highlights in der Spielzeit 2017

Die besondere Produktion des Theater Waidspeicher aus Erfurt, beeindruckte durch die Form des Objekttheaters, sie richtete sich an Jugendliche ab 12 Jahren. Eine erstmalige Setzung im Festivalkontext, die das Publikum auf ganz unterschiedlichen Ebenen tief bewegt hinterließ und einen tosenden Applaus erhielt.

Im Festivalzentrum, dem Schloss Reinbek kam auch das erwachsene Publikum auf seine Kosten: Mit der Inszenierung ‚Die Berliner Stadtmusikanten’ zogen Daniel und Regina Wagner vom Theater Zitadelle Berlin die Zuschauer in ihren Bann. Die skurril-kurzweilige Inszenierung war der Garant des kontinuierlich steigenden Publikumsinteresses.

Auch die Produktion ‚Die gestiefelte Katze’ des gleichnamigen Theaters begeisterte das Publikum in Reinbek und Ahrensburg.

Eine weitere Inszenierung, ebenfalls frei nach einem Märchen der Brüder Grimm, brillierte durch ihre großartige, ironisch-witzige und energiereiche Spielweise: das Theater Urknall mit ‚Der Froschkönig – oder der eiserne Heinrich’. Die Spieler Dorothee Carls und Michael Hatzius gastierten unter anderem im KuB Bad Oldesloe und zogen zahlreiches Publikum aus dem Norden Stormarns an.

Die nördlichste Aufführung konnte im Lernatelier in Reinfeld platziert werden. Die dortigen Kooperationspartner, die Stadtbibliothek und die Jugendpflege, hatten das Theater Christiane Kampwirth aus Berlin mit dem Stück des Ernst Jandl-Gedichtes ‚fünfter sein’ zu Gast.

In das Stormarnschen Dorfmuseum und die Begegnungsstätte Neuschönningstedt zogen die ‚3 kleinen Schweinchen’ des Figurentheaters Hille Pupille ein. Das Stück ohne Sprache rief bei den Kindern lautstarke Begeisterung hervor.

Neues Design und Internetseite

Auch dass das Festival in diesem Jahr erstmals einen eigenen Internetauftritt unter figurentheater-stormarn.de bekam, zeigte sich in der Bewerbung und Erreichung der Zielgruppen als richtigen Schritt. „Die meisten Menschen informieren sich mittlerweile online und dazu braucht es eine moderne und passende Internetseite. So konnten wir zum Beispiel auch Links zum Online-Ticketkauf, aktuelle Programmänderungen oder zusätzliche Angebote mit einem minimalistischen Design verbinden“, erläutert Daniela Frackmann, die für das Kulturmarketing des Kreises zuständig ist und die Internetseiten sowie den neuen Flyer auf den Weg gebracht hat.

Das Publikum darf auf das nächste Festival Anfang 2018 gespannt sein – Programm, Themen und Ideen zur Ausstellung sind bereits in Arbeit. Weiterhin sind die Veranstalter offen für neue Spielorte und Kooperationspartner. Diese können sich gerne unter figurentheater@kreis-stormarn.de melden.

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