Die VHS Bargteheide lädt in Kooperation mit dem Heimatbund Stormarn im Rahmen der plattdeutschen Tage zu einem Vortrag in plattdeutscher Sprache zum Thema „Das Paradies der Sehnsucht – Leben und Werk von Paul Gauguin“.
Obwohl Paul Gauguin (1848 – 1903) erst spät sein Hobby zum Beruf machte, ist er ein bahnbrechender Künstler der Moderne geworden. Mit der Flächigkeit seiner Bilder und seiner Abkehr von der naturgetreuen Wiedergabe beeinflusste er maßgeblich die Kunstentwicklung des 20.Jahrhunderts. Aber auch der Mensch Paul Gauguin erscheint heute wie ein Prototyp des modernen Künstlers: Er präsentierte sich dem Publikum als extravaganter Außenseiter und weckte damit Sehnsüchte nach einem aufregenden Leben jenseits bürgerlicher Normen. Vor allem die auf Tahiti entstandenen Werke legen nahe, dass er dort die beneidenswerte Existenz eines ungebundenen Aussteigers geführt hat. Die Realität sah anders aus: Chronischer Geldmangel und quälende Krankheiten machten ihm das Leben in der Südsee zur Hölle. Doch das Traumbild, das er von sich und seiner Welt erschaffen hat, sollte stärker wirken als jede deprimierende Wirklichkeit. Und so sehen wir Paul Gauguin heute als Schöpfer eines überwirklichen Paradieses – eingewoben in seinem Traum vom zeitlosen Glück.
Der Hamburger Kunsthistoriker Dr. Hans Thomas Carstensen wird am Donnerstag, den 19.10.2017 in der Zeit von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr im Stadthaus Bargteheide, Am Markt 4 in plattdeutscher Sprache über Paul Gauguin sprechen.