Bargteheide will bienenfreundlicher werden

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Bargteheide soll bienen- und insektenfreundlicher werden. Dafür wurde ein Grünpflegekonzept entwickelt. „Wir werden sechs Flächen in Wildblumenwiesen mit Heckenstauden umwandeln“, sagt Bauhofleiter Michael Spitzner. Dort finden die Insekten mehr Nahrung. Zur Information der Bürger wird dazu ein Flyer vorbereitet. Die Anlage der Flächen sei zwar arbeitsaufwändiger, sie müssten aber nur zweimal jährlich gemäht werden. Zurzeit sei der Krankenstand mit 30 Prozent der Mitarbeiter aber hoch.

Der innerstädtische Nahverkehr in Bargteheide soll verbessert werden. Angedacht ist ein Ringbussystem, das mit dem Zugfahrplan abgestimmt wird. „Kleinbusse könnten im Stundentakt verkehren“, sagte Horst Loebus (Grüne) im Ausschuss für Umwelt, Klima und Energie, „der Busverkehr wird in einem Jahr neu ausgeschrieben.“ Das werde zurzeit vorbereitet. Vor allem das Gewerbegebiet könnte davon profitieren. „Eine Softwarefirma dort hat wegen der schlechten Anbindung drei Mitarbeiterinnen verloren“, so Loebus. „Einige Unternehmen sind bereit, sich an den Kosten zu beteiligen“, sagte dazu Marion Luig-Wölffel (WfB).

Die Arbeitsgruppe Elektromobilität soll weitermachen, beschloss der Ausschuss einstimmig. Geplant sind sechs Vorträge zum Thema, um Informationen zu verbreiten. „Das könnte kostenlos geschehen“, sagt Klaus Mairhofer, „wenn die Experten auf Tagungen in der Nähe sind.“ Er schlug auch die Anschaffung eines elektrisch betriebenen Gemeindeautos für Dienstfahrten vor. „Außerhalb der Arbeitszeiten könnte es vermietet werden.“ Schließlich möchte die Arbeitsgruppe beim Frühlingsfest der Bargteheider Kaufleute zum zweiten Mal Elektrofahrzeuge präsentieren.

Verschoben ist der Kauf einer Erdgastankstelle, die bis zum vergangenen Herbst betrieben wurde. Eigentümer E.on hat sie der Stadt zum Buchwert von 30 000 Euro angeboten. 55 Prozent Zuschuss von der Aktivregion Alsterland seien dabei möglich, so Klimamanagerin Ulrike Lenz. Die Vereinigten Stadtwerke hätten angeboten, sie ohne Kosten für die Stadt zu betreiben. Die Zapfsäule werde frisch gewartet übergeben.

Eine Entscheidung dazu ist noch nicht gefallen, die Verwaltung hat aber einen Prüfauftrag erhalten. Einige Mitglieder hatten Bedenken wegen Haftungsfragen bei einer Übernahme, denn dabei wären drei Partner vertraglich im Boot. Denn neben den Stadtwerken und der Stadt wäre daran auch die Eigentümerin der Tankstelle beteiligt.

Bargteheide verfehlt klar das Klimaschutzziel von 20 Prozent CO2-Einparung bis zum Jahr 2020. „Wir kommen jetzt auf 11 Prozent oder etwa 1300 Tonnen Einsparung im Jahr“, so Ulrike Lenz. Wären die früher geplanten Windkraftanlagen realisiert worden, hätte die Stadt dieses Ziel erreicht.

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