Neue Runde im Stadtentwicklungsdialog

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Bargteheide – Der Dialog zur Stadtentwicklung in Bargteheide wurde jetzt fortgesetzt. Thema der Veranstaltung dazu im Ganztagszentrum war zunächst das Bahnhofsumfeld, aber die Diskussion ging weit darüber hinaus. Es wurden Ideen gesannelt. Welche Themen ihnen besonders wichtig sind, haben die gut 70 Teilnehmer dann mit farbigen Punkten auf den Stellwänden markiert. Dort wurden alle Vorschläge angepinnt. Die wurden zuvor an vier Thementischen erarbeitet. „World Café“ wird dieses Diskussionsforum genannt. Am Ende stellten die Organisatoren die meist favorisierten Bürgerwünsche zusammen.

Bauamtsleiter Jürgen Engfer diskutiert am Thementisch Stadtplanung

Da kollidieren Meinungen wie mehr Verdichtung in der Innenstadt mit dem Wunsch nach mehr Grün dort. Gegen eine Flaniermeile vom Bahnhof bis zum Kreisel gibt es natürlich keinen Widerspruch. Viele wünschen sich eine fahrradfreundlichere Stadt mit besseren Radwegen und weniger Individualverkehr. Und die Idee einer Grünachse vom „Krähenwald“ bis in die Innenstadt findet viel Zuspruch, ebenso ein Fahrrad-Parkhaus am Bahnhof. Dort fehlen mindestens 200 Stellplätze für Räder.

Für Norbert Muras (WfB) waren zu viele Kommunalpolitiker und zu wenige Bürger unter den knapp 80 Bürgern im Saal. Ein solcher Dialog benötige auch mehr Zeit. „Zwei oder drei Ganztagsveranstaltungen wären dafür erforderlich.“ Das Bahnhofsumfeld mit vielen unterschiedlichen Nutzungsansprüchen könne aber als Pilotprojekt dienen.

Mit farbigen Punkten markierten die Teilnehmer Ideen, die ihnen besonders wichtig sind.

Eine feste Arbeitsgruppe aus Politik und Verwaltung soll weiter planen. Darin können auch drei Bürger mitwirken. Während der Veranstaltung konnten sich dazu Engagierte melden. Es geht aber auch noch per E-Mail unter bargteheide@planemit.de. „Wenn sich mehr als drei Bürger melden, wird gelost“, so die Moderatorin Kerstin Langmaack. Ein Dialog bedeute stets Kompromissbereitschaft. Die Begrenzung auf drei Bürger wurde von einigen Teilnehmern kritisiert.

Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht begrüßte es, dass so viele Kommunalpolitiker teilnahmen. „Demokratie bedeutet mehr als alle paar Jahre wählen zu gehen.“ Mit der Veranstaltung sei der Auftrag des Haupt- und Sozialausschusses teilweise umgesetzt, andere Formen der Bürgerbeteiligung zu entwickeln. „Entscheiden werden letztlich politische Mehrheiten.“ Die Ideen aus dem ersten Dialog vor zwei Jahren würden ebenso wie gültige Beschlüsse berücksichtigt.

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