In vielen Schaufenstern informieren Bargteheider Kaufleute jetzt über die Kinderrechte. Kinder der Carl-Orffschule haben sie aufgeschrieben und illustriert. Die Kinderrechte stehen auch im Mittelpunkt der 18. Stormarner Kindertage, deren Schwerpunkt diesmal in unserer Stadt liegt. Sie beginnen morgen mit einer Kinderkette rund ums Rathaus.
„Die Kinderrechte sind bereits in der Landesverfassung verankert, geplant ist jetzt auch die Aufnahme als Staatsziel ins Grundgesetz“, sagt Ingo Loeding, der Geschäftsführer des Kinderschutzbunds in Stormarn. Das sei im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbart.
„In diesem Jahr finden an 19 Orten 104 Veranstaltungen zu den Stormarner Kindertagen statt, davon 28 in Bargteheide“, sagte Birgitt Zabel die Vorsitzende des Kinderschutzbunds. Das sei die größte Veranstaltungsreihe dieser Art in Deutschland.
Zweiter Schwerpunkt sind Informationen über die Kinderarmut. „Von 41 000 Kindern und Jugendlichen ist jede_r Fünfte in Stormarn von Armut bedroht“, sagte Birgitt Zabel. Es gehe um etwa 7000 von Menschen. Fünf Prozent lebten in gewaltförmigen Lebensverhältnissen.
„In Stormarn ist alles verfügbar an Medizin, Bildung und gesunder Nahrung, nur nicht für jede und jeden“, so Loeding.
„Es ist gut, wenn Kinderrechte gesetzlich verankert sind. Aber es ist auch wichtig, sie zu leben“, sagte Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht. Das sei auch der Kerngedanke der Kindertage. Kinder müssten wissen, dass sie von Anfang an mitspracheberechtigt sind, nicht erst ab der Oberstufe. „In 2019 möchten wir deshalb hier in Bargteheide einen eigenen Jugendbeirat installieren“, sagte die Bürgermeisterin.
Das komplette Programm:
https://stormarner-kindertage.de/events/
