Bildung ist notwendige Investition in unsere Zukunft – Kreisparteitag 2018 der CDU in Bad Oldesloe Die CDU Stormarn hat auf ihrem Kreisparteitag 2018 in der Festhalle Bad Oldesloe ihren Kreisvorstand neu gewählt. Tobias Koch, Vorsitzender der CDU-Mehrheitsfraktion im Kieler Landtag, wurde als Kreisvorsitzender wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Daniela Brunke (als Ersatz für Kirstin Krochmann, die wegen anderer politischer Aufgaben nicht wieder kandidierte), Jörg Feldmann und der Landtagsabgeordnete Lukas Kilian. Mitgliederbeauftragte im Range einer stellvertretenden Kreisvorsitzenden ist Marion Schiefer. Als Schatzmeister neu gewählt wurde Andreas Lehmann. Er ist Nachfolger von Uwe Rädisch, der 14 Jahre lang im Amt war. Beisitzer des Vorstandes sind Gesa Dunkelgut, Kathleen Fenske, Hans-Walter Henningsen, Martin Nirsberger, Dennis Möck, Kirstin Schilling, Sophie Seidel und Bettina Spechtmeyer-Högel. In seiner Bilanz des vergangenen Jahres erinnerte der Kreisvorsitzende Tobias Koch an die erfolgreichen Kommunalwahlen in Stormarn im Mai 2018. Die CDU habe 24 von 25 Direktmandaten gewonnen. Joachim Wagner, Vorsitzender der CDU-Mehrheitsfraktion im Kreistag in Bad Oldesloe, betonte in seiner Analyse die Veränderungen: „Die Hälfte unserer Fraktion sind neue Abgeordnete, acht sind Frauen und acht Neue sind unter 40 Jahre alt.“ Tobias Koch wies zudem darauf hin, dass die CDU Stormarn erstmals seit Jahren wieder einen Mitgliederzuwachs verzeichne: „Eine erfreuliche Entwicklung, insbesondere weil auch wieder mehr jüngere Menschen in unsere Partei eintreten.“ Mit einem vehementen Plädoyer für schulische Bildung als notwendige Investition in die Zukunft unseres Landes warb Karin Prien, Schleswig-Holsteins Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur, als Gastrednerin auf dem Kreisparteitag für die Arbeit der Jamaika-Koalition in Kiel. Unter dem Motto „Bildungspolitik im Aufbruch“ skizzierte die Ministerin, wie Kinder und Jugendliche fit für die digitale Gesellschaft gemacht werden und wie Bildungschancen für alle eröffnet werden sollen. Die CDU-Bildungspolitikerin wies darauf hin, dass die neue Landesregierung von CDU, Grünen und FDP bereits kurz nach ihrem Amtsantritt 900 Lehrer zusätzlich eingestellt habe und im Haushalt 2019 mit 700 weiteren Stellen plane, um zum Beispiel Unterrichtsausfälle komplett auszuschließen oder den digitalen Wandel an den Schulen zu begleiten. Zudem sei die flächendeckende Rückkehr zu G 9 ideologiefrei in enger Abstimmung mit Schulen, Lehrern und Eltern umgesetzt worden. Karin Prien sagte, der digitale Wandel werde an den Schulen werde rasch umgesetzt, 51 Prozent der Schulen in Schleswig-Holstein profitierten bereits von schnellem Internet. Doch die Digitalisierung sei nicht allein eine Frage der technischen Ausstattung, sondern auch der pädagogischen Begleitung, die durch mehr Personal und Weiterbildung verbessert werde. Wichtig sei auch ein gesellschaftlicher Bewusstseinswandel, die Aufwertung anderer Bildungswege als Abitur und Studium – eine notwendige Neuorientierung, nicht zuletzt angesichts des Fachkräftemangels und einer Quote von einem Drittel Studienabbrecher. Deshalb müsse auch an neuen Konzepten der Berufsorientierung gearbeitet werden. Und last not least sollte die Schule auch eine solide demokratische Grundausbildung vermitteln: „Junge Menschen müssen in der Lage sein, sich in der politischen Welt zurechtzufinden.“ Dazu passte, was Norbert Brackmann, CDU-Bundestagsabgeordneter (Wahlkreis Herzogtum Lauenburg/Stormarn-Süd), in seinem In seinem Bericht aus Berlin zuvor gesagt hatte. Er verwies auf „Umfrage- und Wahlergebnisse, die uns alle sehr nachdenklich machen“. Die Wähler in Bayern hätten gezeigt, dass es nicht goutiert werde, wenn man der AfD hinterherlaufe. Die Politik müsse deutlicher machen, als das zuletzt in der Berliner Regierungskoalition geschehen sei, dass sie sich um akute Probleme der Menschen kümmere. Als beispielhaft lobte Brackmann die Arbeit der Jamaika-Koalition in Kiel. „So eine gute Zusammenarbeit habe ich hier schon lange nicht mehr erlebt.“ Niclas Herbst stimmte schließlich auf die Europawahl Ende Mai 2019 ein. Der Spitzenkandidat der CDU Schleswig-Holstein sprach von einer Schicksalswahl und zählte die schlechten Nachrichten auf: die gewaltsame Grenzverschiebung in der Ukraine plus Krieg in Europa, die drohende Kündigung des INF-Vertrages über nukleare Mittelstreckensysteme, das russische Manöver mit 300.000 Soldaten, die Probleme mit mittel- uns osteuropäischen Staaten, die noch nicht ausgestandene Schuldenkrise und aktuell Italien, „über das ich zurzeit schwerlich etwas Positives sagen kann“, so Herbst. Sein Fazit: „Die Renationalisierung in Europa ist eine große Gefahr, für die EU und für unsere nationale Souveränität.“ Es gebe für uns keine sinnvolle Alternative: „Europa macht uns stark.“ —
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