Neujahrsgrüsse für 2019 aus dem Rathaus und in das Rathaus

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Sehr geehrte Frau Harmuth,
sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,

Ihre Neujahrsgrüsse für 2019 aus dem Rathaus, die Sie uns Bürgerinnen und Bürgern auf der Website der Stadt Bargteheide übermittelt haben, möchte ich hiermit gerne erwidern.

Auch ich wünsche Ihnen ein gutes, gesundes, erfolgreiches und glückliches neues Jahr!

In Ihrer Neujahrsbotschaft laden Sie uns Bürgerinnen und Bürger dazu ein, uns in die politischen Diskussionen über die Themen und Kraftanstrengungen einzubringen, die in 2019 und den folgenden Jahren auf die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung zukommen werden.

Diese Einladung möchte ich gerne annehmen. Bei allem Respekt für so wichtige Projekte wie die Schul- und Sportstättensanierungen, den Neubau der Feuerwache, die Digitalisierung im Bereich der Schulen und der städtischen Verwaltung sowie die Stadtentwicklung im Bahnhofsumfeld, gibt es meines Erachtens noch andere wichtige politische Themenfelder, die dringend bearbeitet werden müssen.

In diesem Zusammenhang möchte ich meine Bitte an die Kommunalpolitik und die Stadtverwaltung von Bargteheide erneuern, dass Sie sich nicht nur um das städtische Bahnhofsumfeld, einschließlich Krähenwald, Parkpalette, Fahrrad-Parkhaus und neue Baugebiete kümmern, sondern auch um den Bahnhof selbst!

Auch wenn der Eisenbahnbetrieb und der Schienenpersonennah- und -Fernverkehr Aufgaben der Bundes- und vor allem der Landespolitik sind, sollten Sie sich als Kommunalpolitiker*innen nicht hinter diesen formalen Zuständigkeiten verstecken, sondern im Rahmen Ihrer Möglichkeiten immer wieder auf die Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene mit dem Ziel sachgerechter und sinnvoller Verbesserungen einwirken!

(Das gilt selbstverständlich für alle politischen Parteien und Verantwortlichen vor Ort!).

Denn der Bahnhof in Bargteheide wird täglich von mehreren tausend Bürgerinnen und Bürgern dieser Stadt genutzt. Wie Sie wissen, ist die Unzufriedenheit vieler Menschen mit den Zuständen dort sehr groß.

Das betrifft nicht nur die fehlenden Parkplätze für Pkws und Fahrräder, sondern auch die fehlende Überdachung der Bahnsteige, die schlechte Beleuchtung und last but not least die fehlende Barrierefreiheit.

Sie wissen, dass ich mich seit mehreren Jahren für eine bessere Barrierefreiheit des Bahnhofs und der Bahnsteige engagiere. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen verweise ich auf die zahlreichen Presseberichte in den vergangenen Jahren und meine diversen Artikel zu diesem Thema.

Der Bahnhof gehört meiner Meinung nach zu einer – bisher leider fehlenden – umfassenden Stadtentwicklungsplanung genauso dazu wie der innerstädtische Pkw- und Lkw-Verkehr. Und dieser innerstädtische Verkehr ist ein weiteres Thema, das ich an dieser Stelle ansprechen möchte.

Die Lärmbelästigung und Luftverschmutzung insbesondere an den Hauptverkehrsstraßen in Bargteheide hat ein mittlerweile fast unerträgliches Ausmaß angenommen. Bargteheide verliert damit an Lebensqualität. Bitte tun Sie endlich etwas dagegen!

Wenn die Politik und Verwaltung immer mehr städtische Grundstücke als Baugrundstücke verkaufen und weitere Gewerbeflächen ausweisen – und genau das ist in den vergangenen 20 Jahren geschehen – liegt es natürlich auf der Hand, dass der Autoverkehr und damit die Lärmbelästigung und Luftverschmutzung proportional zunehmen. Auch das Gerede von einer „wachsenden Stadt“ kenne ich zur Genüge aus meiner Geburtsstadt Hamburg, wo ich einige Jahre in der Kommunalpolitik aktiv war. Nach den dortigen Erfahrungen kann ich wirklich nicht den Sinn und Nutzen einer „wachsenden Stadt“ erkennen.

Wenn man sie denn unbedingt will, sollte einem bewusst sein, dass sie nicht nur steigende (Einkommens- und Gewerbe-) Steuereinnahmen mit sich bringt, sondern auch steigende Kosten und Probleme – für die Stadtkasse, für die Verwaltung, für den innerstädtischen Verkehr, für den Wohnungsbau und für die Umwelt.

In diesem Zusammenhang beantrage ich auch eine Lärmschutzwand oder einen Lärmschutzwall entlang des Südrings, zwischen Südring und der Straße Zu den Fischteichen. Die Lärmbelästigung hat dort in den letzten Jahren, insbesondere seit Einweihung des Aldi-Sammellagers/Logistikzentrums in Hammor, dramatisch zugenommen.

Von der Politik und Verwaltung erwarte ich, dass sie die mit dem Zuzug neuer Betriebe und Steuerzahler entstandene Lärmbelästigung und Luftverschmutzung zumindest teilweise mit entsprechenden Gegenmaßnahmen kompensieren.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Reigbert

Mitglied im Fachteam Mobilität des Bundesverbandes Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. (BSK)

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