„Der Schläfer im Tal“ – Im Gedenken an Deserteure – eine Veranstaltung auf dem Höltigbaum

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Wer heute das idyllische Naturschutzgebiet Höltigbaum besucht, weiß oft nicht, dass diese Idylle noch gar nicht so lange besteht, denn bis 1992 war das Gelände militärisches Gebiet. Hier befand sich im 2. Weltkrieg ein Schießplatz, auf dem mindestens 150 Wehrmachtssoldaten von der Wehr-macht erschossen wurden. Warum? Sie hatten sich dem Krieg verweigert. Dieser Deserteure, die erst ab den 1990er Jahren rehabilitiert wurden, wird traditionell im April mit einer Veranstaltung gedacht. Gleichzeitig wird daran erinnert, dass auch heute Menschen aus ihren Heimatländern fliehen, weil sie sich den dortigen Kriegen verweigern.

SchülerInnen des Gymnasiums Osterbek präsentieren Brechts „Legende vom toten Soldaten“
Foto: nko 2017

Das Bündnis Hamburger Deserteursdenkmal und der Runde Tisch Ahrensburg für Zivilcourage und Menschenrechte, gegen Diskriminierung und Rechtsextremismus laden ein zu einer Veranstaltung im Gedenken an die Opfer der NS-Militärjustiz. In diesem Jahr werden Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Osterbek das Gedicht „Der Schläfer im Tal“ von Arthur Rimbaud inszenieren. Ein Geflüchteter aus Syrien wird über  Zwangsrekrutierungen und das Leben in Afrin nach der türkischen Militäroffensive berichten.  An der Gedenktafel für die hingerichteten Wehrmachts-deserteure wird es eine Schweigeminute geben.

Sonnabend, 13. April 2019, 13 Uhr

Ort: Haus der Wilden Weiden, Eichberg 63, 22143 Hamburg

Bus 462 ab Bf. Rahlstedt bis Endhaltestelle „Naturschutzgebiet Höltigbaum“

Der Eintritt ist frei

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