Unter Einhaltung der derzeit geltenden Abstands- und Hygienebestimmungen fand am vergangenen Freitag, dem 21. August 2020, erstmalig seit Beginn der Corona-Pandemie wieder eine „physische“ Sitzung des Beirates der AktivRegion Alsterland statt.
Diese wurde genutzt, um Projektanträge zu bewerten und zu diskutieren. So wurde das Projekt des Vereins Rasensport Todendorf von 1931 e.V. für die Umstellung der Sportplatzbeleuchtung auf LED Scheinwerfer mit bis zu 19.963,58 Euro positiv beschlossen. Durch die Maßnahme kann nicht nur Strom eingespart werden, sondern auch die Freizeitgestaltung in Todendorf hinsichtlich Training und Spielbetrieb auf dem Sportplatz besonders in der dunklen Jahreszeit verbessert werden.
Außerdem sucht die AktivRegion für die Arbeit im Vorstand zwei neue Mitglieder aus dem Bereich der WiSo-Partner. Die Vorstandsarbeit beinhaltet die Bewertung und Auswahl von Projektanträgen auf viermal jährlich stattfindenden Sitzungen sowie bei Bedarf weitere Tätgkeiten in der AktivRegion. Die Posten sind auf der Mitgliederversammlung am 03. September 2020 in Itzstedt zu besetzen. Melden Sie sich bei Interesse gerne beim Regionalmanagement (remmert@agenda-regio.de).
Hintergrundinformation: LAG AktivRegion Alsterland e.V.
Das „Alsterland“ oder genauer gesagt: die „Lokale Aktionsgruppe (LAG) AktivRegion Alsterland e.V.“ ist eine von 22 AktivRegionen in Schleswig-Holstein.
Seit 2007 gibt es europaweit solche Regionen, die LEADER-Gebiete genannt werden und nur im nördlichsten Bundesland AktivRegionen heißen. Wichtig im LEADER (frz. Liaison entre actions de développement de l’économie rurale, dt. Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft) – Ansatz ist, dass die Ausarbeitung und Umsetzung von Entwicklungsstrategien durch das Bottom-up-Prinzip erfolgen, dass die lokalen Aktionsgruppen (LAGs) durch öffentlich-private Partnerschaften gebildet werden und dass es Innovationen, Kooperationen und Netzwerkbildung auf Grundlage einer lokalen Entwicklungsstrategie gibt.
Die AktivRegionen sind Bestandteil des Förderprogramms „Entwicklungsprogramm ländlicher Raum“ (EPLR) des Landes Schleswig-Holstein. Sie erhalten Fördermittel aus dem „Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raumes“ (ELER).
Ziel ist es, den ländlichen Raum zu stärken und nachhaltig zu gestalten. Jährlich stehen der AktivRegion Alsterland knapp 500.000 € zur Verfügung, dazu kommen Gelder für sogenannte „Mainstream-Projekte“ über andere EU-Fördertöpfe und GAK (Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“)-Mittel.
Die AktivRegion „Alsterland“ wurde im April 2008 gegründet, offiziell anerkannt und damit berechtigt Europäische Fördermittel in Anspruch zu nehmen, ist sie seit Januar 2009.
2014 erfolgte im Rahmen der Förderperiode 2014 – 2020 eine neue Strategieerstellung; zum 01.01.2015 wurde das „Alsterland“ von Minister Dr. Robert Habeck erneut anerkannt.
Zu den Entwicklungszielen der AktivRegion Alsterland zählt unter anderem die Nutzung der guten Lage zur Metropole Hamburg und die hohe Attraktivität in Bezug auf die Wohn- und Lebensqualität mit hohem Freizeit- und Naherholungswert zu erhalten und auszubauen. Lebendige Dörfer für Jung und Alt sollen durch Verbesserung des Wohnumfeldes als Bleibeperspektive mit Teilhabe aller Menschen am gesellschaftlichen Leben ermöglicht werden, Kinder und Jugendliche werden als Zielgruppe in der ländlichen Entwicklung verstärkt berücksichtigt und sollen, ebenso wie Familien, ein gutes Angebot für das tägliche Leben und für alle Bildungsbedürfnisse vorfinden. Die Entwicklung von regionalen Produkten, zu denen auch das Freizeit- und Naherholungsangebot gehört, wird ebenso vorangetrieben und gefördert wie Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen.
Zum „Alsterland“ gehören: die Städte Ahrensburg und Bargteheide, die Gemeinden Ammersbek und Großhansdorf, das Amt Bargteheide-Land und seine Gemeinden (alle Kreis Stormarn) sowie aus dem Kreis Segeberg die Gemeinde Henstedt-Ulzburg, das Amt Itzstedt und seine Gemeinden mit der Stormarner Gemeinde Tangstedt und das Amt Kisdorf.
Die Gesamteinwohnerzahl beträgt ca. 141.000 Personen.