Kreis Stormarn will dem Klimawandel begegnen

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Beschluss für das 1,5-Grad-Ziel der Klimakonferenz in Paris und Fortschreibung Klimaschutz-Programm in Arbeit

Unter dem Eindruck weltweiter und auch Stormarner Schülerdemonstrationen hatte der Kreistag beschlossen, bei den eigenen Maßnahmen die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels aus der Klimakonferenz in Paris zur Priorität zu machen.

Die Initiative Fridays for Future wurde eingebunden und um alle wichtigen Handlungsfelder darauf auszurichten, wird u.a. das Klimaschutz-Programm des Kreises zum 3. Mal vollständig fortgeschrieben. Der Kreis hat ein Klimaschutz-Programm seit 1996, ist Mitglied im Klima-Bündnis und zur Zeit ist die 2. Fortschreibung von 2009 mit Ergänzungen von 2017 gültig. Mit über 100 Maßnahmen darin ist das Programm sehr praxisorientiert. Es gibt für die Kreisverwaltung und ihre Zuständigkeiten Vorbildchrakter vor und Hilfe zu mehr Klimaschutz im Kreis, was bisher im landesweiten Vergleich sehr gut wirkt. Stormarn hat mit guter Nutzung der Klimaschutzförderung des Bundes mehr als 12 klimaaktive Kommunen – dabei alle Städte und die Gemeinden mit eigener Verwaltung.

Neue Ziele erfordern auch neue Maßnahmen. In der Verwaltung werden Pläne in Zukunft daraufhin geprüft, ob sie mit den Klimaschutz-Zielen des Kreistags übereinstimmen.

Klimaschutz und Begrenzung des Klimawandels kann allerdings nur gelingen, wenn möglichst viele Menschen mitmachen und etwas verändern helfen. Dabei ist jeder kleine Schritt willkommen. Dafür war gemeinsam mit einer fraktionsübergreifenden Lenkungsgruppe aus der Politik eine breite und mehrstufige Beteiligung geplant, die durch die Corona-Pandemie bisher so nicht umsetzbar ist. Aufgeschoben ist aber nicht aufgehoben: Sobald es wieder möglich ist, wird es gemeinsame Veranstaltungen geben, damit Stormarner Akteure gemeinsam neue Projekte planen können, die Unterstützung des Kreises zielgenau vor Ort wirkt und viele Projekte aus der Praxis die Maßnahmen der Kreisverwaltung ergänzen.

Bis dahin werden Schlüsselakteure und Städte und Gemeinden im Kreis schon einmal nach Handlungsfeldern gefragt für eine Zusammenarbeit zur Umsetzung des Klima-Ziels des Kreises.

Ab April bekommt das Sachgebiet Klimaschutz außerdem personelle Unterstützung mit einer neuen Klimaschutz-Managerin und kann dann mit mehr (Wo-)Manpower hoffentlich auch bald in eine Präsenzbeteiligung starten.

Auszüge aus dem Klima-Navi für Stormarn 2019 (Standard BiCO2SH)

Sieht man sich die Ergebnisse des Bilanzierungstools „Klima-Navi“ an, das das Land für die Kommunen beschafft hat, wird deutlich, dass für die anvisierten Ziele noch viel Arbeit vor uns liegt. In Stormarn wurden danach 2019 (gegenüber 1990) 10,6 % Treibhausgase reduziert, 2018 13,3 %. Kältere Winter sind bei dieser Betrachtung Treiber für die emittierten Treibhausgase, insgesamt aber kann man die wichtigen Handlungsfelder im Kreis erkennen:

  • Wärmeversorgung – die Energiewende geht voran, da brauchen wir aber eindeutig eine Beschleunigung
  • Verkehr – der Anteil an den Gesamt-Emisionen ist noch sehr hoch, verursacht vor allem durch PKW- und LKW-Verkehr. Die Verkehrswende beginnt und sollte mehr Fahrt aufnehmen.

 

Daneben spielen in den Rückmeldungen auch die Moore und deren Renaturierung eine große Rolle – neben der Unterstützung der Städte und Gemeinden, Klimaschutz-Initiativen und Bildungseinrichtungen.

 

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