Malerei und Grafik: Finnland – Deutschland

0

Drei nordische Künstlerinnen

Hannele Haatainen, Finnland

Heli Laitinen,  Finnland

Ebba Sakel, Deutschland

Ausstellung im BELLA DONNA HAUS, 30.05. bis 04.08. 2021

im Rahmen der FRAUENKULTURTAGE, Bad Oldesloe

Ringing – Heli Laitinen

In 2018 organisierten zwei finnische Künstlerinnen Hannele Haatainen und Heli Laitinen eine Ausstellung für die deutsche Künstlerin Ebba Sakel in Finnland. Der Kontakt entstand durch die Vermittlung einer ehemaligen Kursteilnehmerin Ebba Sakel´s, eine Deutsche, die heute in Finnland lebt. Es ergab sich anschließend ein langer intensiver Briefwechsel mit Austausch von Fotografien zwischen den drei professionellen Künstlerinnen. –

Von den Arbeiten der beiden Finninnen begeistert, einer Art Seelenverwandtschaft ganz offensichtlich, und in Dankbarkeit für die Solidarität, hatte Ebba Sakel die Idee eine Gemeinschaftsausstellung in Deutschland zu organisieren. Beide Finninnen sagten mit großem Interesse sofort zu. Alle Drei Künstlerinnen verbindet die Liebe zur Natur, Landschaft und Tieren, was jede auf ihre eigenen Art und Weise zum Ausdruck bringt – in Farben, Strukturen, Konkretem und spirituell Atmosphärischem, visuell verdeutlicht auch im Sinne von Schöpfungsbewahrung. Diese Ausstellung ist eine Wanderausstellung die im BELLA DONNA HAUS, Bad Oldesloe startet und voraussichtlich anschließend in einem größeren Umfang in Ratzeburg zu sehen sein wird.

Zu den Künstlerinnen:

Hannele Haatainen, geb. 1959 studierte 4 Jahre an der Kunstschule sowie 1 Jahr Kunstgeschichte und 1 Jahr Kunstpädagogik. Bisher hatte sie 40 Einzelausstellungen: Mehrmals in Helsinki, sowie in Galerien und Museen, oftmals in Finnland. Ferner beteiligte sie sich an zahlreichen Gruppenausstellungen, wie in New York, Sao Paulo, Berlin, London, Paris u. a. Sie erhielt 2 Kultur Preise.

Haatainen lebt in Pieksämäki in Südsavonia, einer schönen kleinen Stadt inmitten von Wäldern, Seen und Inseln. Sie liebt die Natur, mit ihren vielfältigen Tier- und Pflanzenarten, welche sie jeden Tag vor Augen hat und sich in ihrer Malerei wiederspiegeln und zu großen expressionistischen Gemälden werden. Am wichtigsten sind für Haatainen die Farben, die Stimmung und die Gefühle. Mit Farbe und Oberflächen erzeugt die Künstlerin starke Atmosphären. Hannele Haatainen möchte, dass die Betrachterinnen und Betrachter erleben können, ein Teil dieser wunderbaren Natur zu sein, die geschützt und geschätzt werden sollte. Als Lehrerin für visuelle Kunst am Pieksämäki Regional College und an der School of Fine Arts, gibt sie ihr Wissen an viele begeisterte Schülerinnen und Schüler im Alter von 5 bis 100 Jahren weiter. In dieser Ausstellung zeigt sie in Öl- und Acryltechniken gearbeitete Werke, deren Inhalte hauptsächlich Tier- und Naturmotive sind.

Heli Laitinen, geb. 1960, zeigt Aquarelle, Fotos, Acrylmalerei auf Plexiglas sowie Solare Stoffbilder in Großformat. Deren Inhalte sind: Vögel, Natur und Menschen. Während ihrer Studienzeit belegte sie Kurse in Malerei und Grafik; ferner studierte sie Geistes- und Erziehungswissenschaften, Puppentheater, Bühnenbild, Bühnenkostüm an der Universität. Sie ist Mitglied im Kunstverein Pieksämäki (2. Vorstand), Heimatverein Finnland (im Vorstand), Finnische Filzvereinigung „Freunde eines Bergdorfes in Lappland“ Die Künstlerin hat vielfache Ausstellungen vorzuweisen, hauptsächlich in Finnland, sowie in Dänemark, Deutschland und Frankreich

Die Themen für ihre Kunst schöpft Laitinen aus allem, was sie erlebt. Von Kindheit an sind Wälder und Seen ihre Freunde. Auf ihren Spaziergängen in den Wäldern und an den Stränden zuhause in Konnevesi, findet sie die Themen für ihre Art von künstlerischer Arbeit. Aquarellfarben in ihrer diversen und unberechenbaren Eigenart sind ein angenehmes Instrument für sie, ihre Gefühle auszudrücken. In Laitinen`s Aquarellen haben die Farben eine große Bedeutung. Die Beziehung zwischen Wasser und Farben während des Malens erlauben eine unterschiedliche Spur und die Künstlerin liebt es, die transparente Art und den farblich intensiven Weg der Farben zu nutzen. Zeichnen ist ebenso ein Natural von ihr und oftmals kombiniert sie beide Wege miteinander. Menschen sind immer wieder interessant darzustellen. Ihre Gesichter lassen sich leicht in der Kombination von Zeichnung und Aquarell erfassen. Laitinen`s Zeichnungen sind wie Interpretationen mit dem Versuch Emotionen einzufangen. Auch malt sie Vögel mit Aquarellfarben. Ihr Interesse für Vögel und deren Umgebung stammen ebenfalls aus Ihrer Kindheit. Sie erforschte die Wunder der Natur, den Vögeln und deren Leben folgend. Mit Ihren Vogelaquarellen möchte die Künstlerin die Stimmung eines verrückten Schwimmens im Dunst einer Sommernacht oder eines Falkengleitens durch den Himmel wiedergeben. Neben den Aquarellen färbt Heli Laitinen Stoffe mit Solarfarben aus Pflanzen – während des Sommers – nach erstellten Vorlagen im Winter und kombiniert beides. Außerdem hat sie eine interessante Technik gefunden, bei der sie mit Acrylfarben auf Plastik/Plexiglas malt. In ihren Techniken spielt Veränderung eine große Rolle. Sie mag die Tatsache, dass das Ergebnis überraschend ist, die Tatsache, dass die Technik die Kontrolle hat, nicht sie.

Ebba Sakel, geb. 1944 Dipl. – Grafikerin, Malerin, freie Künstlerin, Kursleiterin, Autorin

Ca. 100 Einzelausstellungen meist in Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Berlin und im Lauenburgischen, sowie im Ausland.

Gruppenausstellungen: z. B. Schleswig, Kiel, Hamburg, Berlin, Mexico/ (mehr als 50) SanFrancisco, Zürich, Paris, u. a.

Publikationen (ca.30): In Büchern (Bilder und Gedichte), Katalogen, Broschüren

Reisen: Fast ganz Europa, 22 Staaten in USA und Kanada, Nordafrika

 

In dieser Ausstellung zeigt die Künstlerin Farbholzschnitte, Aquarell- und Acrylmalerei, Zeichnungen, Fotografien, deren Inhalte hauptsächlich Landschaft, Natur und Menschen sind.

Durch die Corona-Krise verstärkte sich Ebba Sakel`s Blick auf ihre unmittelbare Umgebung der Landschaft um den Mechower See. Es entstanden farbige Holzschnitte nach vorherigen Skizzen direkt vor Ort. Die Veränderung, fast nur noch nach Skizzen zu arbeiten und nicht mehr nach eigenen Fotoaufnahmen, ergab sich im vergangenen Sommer 2020, als Sakel mehrmals an die Nordsee fuhr. Nach dort entstandenen Farbskizzen malte sie später in ihrem Atelier Bilder in Acryl. Das Watt in seiner Weite und Ewigkeit faszinierte sie schon immer. Die Intensität einer neuen Wahrnehmung, nur vom Fühlen und Sehen ausgehend, ließ technische Zwischenmittel wie die Fotografie nicht mehr zu. Jahrzehntelang fotografierte Ebba Sakel um die Motive später künstlerisch umzusetzen. Ab und zu geschieht dies auch heute noch. Die „Wilde Zone“ hinter dem Mechower See im ehemaligen Zonenrandgebiet entstand so. Hier gibt es Stellen, die wie verlassen und vergessen an Urlandschaften erinnern, in denen die Zeit stehengeblieben ist. – Ferner zeigt die Künstlerin eine SW Fotoserie einer Jiu-Jitsu – und Karatemeisterin der 70 – 80iger Jahre. Eine ungewöhnliche Frau, die anderes symbolisierte als die Vorgabe gesellschaftlicher Normen.

Ebba Sakel`s Kunstschaffen gilt der Schöpfung, dem Universum, liegt in jeder kleinen Einzelheit sowie im Großen Ganzen. Es gilt der  einen Kraft, die größer ist als wir selbst. Durch diese Verbindung findet sie ihre Spiritualität und ihre Intuitionen für ihre Arbeiten. Diese Inspirationen sind auch in ihrem großen Naturgarten angelegt, wo im Mai 2020 völlig neue großformatige Abstraktionen in Acryl entstanden, von denen sie im BELLA DONNA HAUS  eines der Werke zeigen wird. –

 

Die Ausstellung im Rahmen der Frauenkulturtage ist vom 30. Mai bis 04. August 2021

im Forum vom BELLA DONNA HAUS, Bahnhofstrasse 12, Bad Oldesloe,

montags bis freitags zwischen 10 und 18 Uhr

gemäß den Schutzmaßnahmenrichtlinien auf Anmeldung zu sehen.

Tel. 04531 – 804589

kunstkultur@bella-donna-haus.de

 

Kommentar schreiben (erst nach Moderation sichtbar)

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

*