Bargteheide – Erneut wurde jetzt die Regenbogenfahne vor dem Bargteheider Rathaus gehisst. Sie ist das Symbol der Lesben- und Schwulenbewegung. Es entstand beim so genannten Christopher Street Day, als die Schwulenbewegung erstmals für ihre Rechte und gegen die Polizeiwillkür in New York demonstrierte, der sie ausgesetzt waren. Jetzt jährte sich das zum 52. Mal.
Bürgervorsteherin Cornelia Harmuth (CDU) wies auf den einstimmigen Beschluss des Haupt- und Sozialausschusses hin, zu diesem Anlass die Regenbogenfahne zu hissen. „Es ist wichtig, hier ein Zeichen zu setzen und daran zu erinnern.“ Toleranz für die Betroffenen müsse weiter wachsen, das könne nicht nur durch überstülpte Gesetze erzielt werden. „Daran müssen wir auch in Europa und überall arbeiten, denn es ist noch nicht in allen Köpfen angekommen.“ Der Gesetzgeber müsse es ermöglichen, dass sie ihr Leben so gestalten könnten, wie sie es möchten.
„Die Regenbogenfahne steht für Akzeptanz und Respekt, um einen Menschen so anzunehmen wie er ist“, so Andreas Witolla vom Landesvorstand des Lesben- und Schwulenverbands in Schleswig Holstein. In vielen Punkten würden queere Menschen nach wie vor benachteiligt und seien noch nicht gleichberechtigt.
In vielen Ländern würden Angehörige der queeren Gemeinschaft verfolgt und diskriminiert, sagte Nils Bollenbach. „Auch Menschen die nicht der Gemeinschaft angehören, sind in der Pflicht, uns anzunehmen und in die Mitte der Gesellschaft aufzunehmen und Toleranz zu üben.“ Die Akzeptanz wachse aber spürbar: „Und darauf können wir stolz sein.“
Die Fahne sei ein Sinnbild für Vielfalt, Gleichberechtigung und Toleranz, so Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht: „Durch jahrzehntelangen Kampf wurde diese Vielfalt zum Menschenrecht erhoben.“ Das müsse aber täglich verteidigt werden und das sei der Anlass für diese Aktion.