Arbeitsmarkt im November: Arbeitslosigkeit sinkt weiter – Rückgang etwas schwächer als in den Vormonaten

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4.151 arbeitslose Menschen im Kreis Stormarn – 78 weniger als im Oktober

·     Arbeitslosenquote 3,1 Prozent – minus 0,1 Prozentpunkt zum Vormonat

·     Stellenbestand erreicht neuen Jahreshöchstwert  

Die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Stormarn war in den vergangenen drei Monaten jeweils recht deutlich gesunken. Auch im November hat ihre Zahl weiter abgenommen. Allerdings fällt der Rückgang mit 78 weniger zum Vormonat etwas schwächer als in den zurückliegenden Monaten aus. Im November sind jetzt 4.151 Menschen bei der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe arbeitslos gemeldet. In der Folge ist die Arbeitslosenquote zum Vormonat um 0,1 Prozentpunkt zurückgegangen und liegt jetzt bei 3,1 Prozent.

Vor einem Jahr waren im November noch 5.065 Menschen und damit 914 mehr arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 3,8 Prozent.

„Wir haben weiterhin eine gute Entwicklung am Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosigkeit im Kreis Stormarn ist weiter gesunken, auch wenn der Rückgang etwas schwächer ausfällt als in den Vormonaten. Das sehe ich jedoch auch im Hinblick auf die Jahreszeit mit den anstehenden Wintermonaten nicht als ungewöhnlich an. Welchen Einfluss die aktuelle Corona-Infektionslage auf den Arbeitsmarkt haben wird, bleibt abzuwarten“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn. „Auch wenn die Unternehmen unserem Arbeitgeber-Service in diesem Monat 42 Stellen weniger als im Oktober gemeldet haben, bleibt ihr grundsätzlicher Personalbedarf hoch. Mit jetzt insgesamt 2.434 zu besetzenden sozialversicherungspflichtigen Stellen erreicht unser Stellenbestand einen neuen Jahreshöchstwert. Deren Anforderungsniveaus zeigen deutlich, wie wichtig eine abgeschlossene Ausbildung als Basis und die Weiterbildung im Beruf für Jobsuche und Arbeitsplatzsicherung sind. Bei 60 Prozent ihrer Stellen suchen die Unternehmen ausgebildete Fachkräfte, bei 20 Prozent Experten- und Spezialisten. Bei ebenfalls 20 Prozent der freien Arbeitsplätze werden Helferinnen und Helfer benötigt. Damit bietet nur jede fünfte Stelle eine Einstiegschance für Ungelernte.“

 

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im November 319 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden. Das sind 42 weniger (minus 11,6 Prozent) als im Vormonat und 49 weniger (minus 13,3 Prozent) als im November vergangenen Jahres. Zusätzliche Personalanforderungen ergeben sich aktuell nur in den Bereichen Wach- und Sicherheitsdienste sowie Erziehung und Unterricht.

Damit sind aktuell insgesamt 2.434 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, dreizehn oder 0,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 324 Stellen mehr (plus 15,4 Prozent). „Die größten Personalbedarfe nach der Arbeitnehmerüberlassung finden sich mit 370 Stellen im Groß- und Einzelhandel, wozu auch der Kfz-Handel und Kfz-Werkstätten gehören. Es folgen das Gesundheits- und Sozialwesen mit aktuell 243 Stellenangeboten, das Baugewerbe mit 233 gesuchten Mitarbeitenden sowie das verarbeitende Gewerbe mit 180 freien Arbeitsplätzen“, berichtet die Agenturchefin.

 

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Im Kreis Stormarn beträgt die Zahl der Unterbeschäftigten aktuell 5.646. Die Unterbeschäftigungsquote liegt unverändert zum Vormonat bei 4,2 Prozent. Im November des Vorjahres lag sie bei fünf Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

 

Kurzarbeit

Die Zahl der Betriebe aus dem Kreis Stormarn, die im November* neu Kurzarbeit angezeigt haben, liegt bei neun. In den Anzeigen wird für 79 Beschäftigte ein Arbeitsausfall erwartet. Im Vormonat lag die Zahl bei elf Neuanzeigen für 81 Mitarbeitende, im September waren es fünf Anzeigen für 479 Beschäftigte.

„Die Zahl neuer Anzeigen auf Kurzarbeit bleibt derzeit auf einem gleichbleibenden Niveau. Im Vordergrund stehen weiterhin oftmals Lieferengpässe als Grund für einen vorübergehenden Arbeitsausfall“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur.

*bis zum 24. November 2021

 

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