Tafel leistet wichtigen Beitrag in der Ukraine-Hilfe und ist auf weitere Spenden angewiesen
Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht hat anlässlich der Ausgabe in der Tafel Bargteheide an diesem Freitag die Ehrenamtlichen in der Ausgabestelle besucht und sich für Ihren Einsatz für die Hilfebedürftigen in der Stadt bedankt. Nunmehr wird auch erkennbar, dass die Nachfrage bei den Tafeln durch die Geflüchteten aus der Ukraine weiter zunimmt. „Sie leisten neben ihrem unschätzbaren Einsatz für die Schwächsten unserer Gesellschaft auch einen wichtigen Beitrag zur Hilfe für die Ukraine bzw. für die Geflüchteten, die bei uns aufgenommen wurden“, so Kruse-Gobrecht anlässlich ihres Besuchs.
Dabei betonte Sie auch, dass die Tafel mit Tafelvorstand Holger Pruß und den über 20 Ehrenamtler*innen bereits in der Corona-Pandemie hohe Flexibilität und Bereitschaft gezeigt haben, um für ihre Kund*innen dazu sein. Sie sicherte zu, an dem bereits versprochenen Danke-Fest im Sommer festzuhalten: „Sie haben bereits in der Corona-Pandemie Großes geleistet. Auch, wenn das Fest noch nicht stattfinden konnte: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.“
Um allen Nutzer*innen der Tafel eine Freude zu bereiten, konnte Kruse-Gobrecht den örtlichen Unternehmer Elvis Bogicevic gewinnen, der 200 Eisgutscheine für die Ausgabe gespendet hat, die sie im Rahmen ihres Besuchs stellvertretend überreichen konnte. Die Gutscheine sollen vor den Ostertagen verteilt werden. Pruß und Kruse-Gobrecht begrüßten die Spende ausdrücklich auch als Vorbild für andere Unternehmen oder auch private Spenden. „Lieber spenden als hamstern!“, waren sich beide einig und warben dafür, der Tafel gerne auch Spenden von lang lagerbaren Lebensmitteln wie Nudeln, Reis oder Konserven zukommen zu lassen.
Gleichzeitig stehen die Tafeln weiterhin unter Druck. Die Corona-Lage belaste demnach weiterhin den Betrieb der Tafel, da nicht nur Hygienevorgaben einzuhalten sind, sondern auch Ehrenamtliche wegen Erkrankung ausfallen. Auch die steigenden Energiepreise machen insbesondere für die Sammlung von Lebensmitteln Sorgen. Gleichzeitig werden zwar insgesamt erfreulich viele Spenden für die direkte Ukraine-Hilfe bereitgestellt, die allerdings dann meist nicht mehr der Tafel, sondern anderen Hilfeleistungsorganisationen zu Gute kommen. Tafelvorstand Holger Pruß resümiert: „Die letzten zwei Jahre waren nicht leicht für unsere Ausgabestellen, da wir den Betrieb trotz aller Widrigkeiten stets aufrecht erhalten haben. Zudem können wir nur so viel anbieten, wie uns gespendet wird. Daher danke ich allen, die auch die Versorgung der Tafel sicherstellen.“
Bislang hat die Tafel rund 700 Haushalte unterstützt. In den letzten Wochen sind rund 200 weitere dazu gekommen, allerdings bei gleichem oder geringerem Spendenaufkommen. Umso wichtiger sei es nun, dass auch die Tafel handlungsfähig bleibt, um gemeinsam für alle, die Hilfe brauchen, da zu sein.
Pruß dankte daher Kruse-Gobrecht für das stets offene Ohr, das die Stadtverwaltung für die Tafel hatte, nicht zuletzt auch für die langfristige vertragliche Perspektive für die Ausgabestelle in Bargteheide. In 2019 wurde ein 5-Jahres-Vertrag geschlossen, der der Tafel Planungssicherheit gegeben hat. Zu Beginn der Corona-Pandemie konnte zudem das Angebot der Tafel sehr schnell in Abstimmung mit Stadt und Kirchengemeinde unter freiem Himmel auf der Kircheninsel fortgesetzt werden.