Im Rahmen des Bargteheider Aktionsmonats gegen Rassismus-Demokratie leben und fördern zeigt das Kino im Kleinen Theater Bargteheide am 11. Oktober, 19.30 Uhr, das Drama SON OF THE SOUTH, produziert von Oscar-Preisträger Spike Lee (Malcom X, BlacKkKlansman). Basierend auf Bob Zellners Autobiografie „The Wrong Side of Murder Creek“ handelt der Film von der wahren Geschichte eines weißen Amerikaners in den Südstaaten, der sich von seinem rassistischen Umfeld lossagt und der schwarzen Bürgerrechtsbewegung anschließt. Der Eintritt für die Filmvorführung ist frei, die Kosten trägt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bargteheide.
Der ausdrücklich friedvolle Kampf gegen Ungerechtigkeit in SON OF THE SOUTH thematisiert aktuell wie nie den in der Gesellschaft vorhandenen Rassismus und spiegelt in den nicht fernen historischen Ereignissen die bestehende Ungleichbehandlung,
Machtmissbrauch und Polizeigewalt gegen Schwarze. Bei den 74. Filmfestspielen in Cannes wurden Produzent Spike Lee, der derzeit wohl wichtigste afroamerikanische Filmemacher, und sein Freund, Regisseur Barry Alexander Brown, für ihren Einsatz für soziale Gerechtigkeit, Diversität und Inklusion geehrt. Auch die Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW) zeichnete SON OF THE SOUTH mit dem Gütesiegel „Prädikat wertvoll“ aus: „ein Film, der auch für heutige Vorkommnisse und Entwicklungen wie ein filmischer Fingerzeig funktionieren kann. Um zu erfahren, was geschehen ist, und um zu lernen, was nicht mehr geschehen darf.“
Barry Alexander Browns Verfilmung der literarischen Vorlage wirft in authentischer Inszenierung ein Licht auf die Bürgerrechtsbewegung in den Vereinigten Staaten Anfang der 1960er Jahre, zu der prominente historische Persönlichkeiten wie Rosa Parks oder der spätere US-Kongressabgeordnete John Lewis zählen. Tief im rassistischen Alabama ist Bob Zellner den Anfeindungen seiner Freunde aus Schultagen, dem Unverständnis seiner Verlobten und den offenen Drohungen seines eigenen Großvaters, einem verbitterten Ku-Klux-Klan-Mitglied, ausgesetzt. Bob entscheidet sich für den Kampf gegen Ungerechtigkeit, Segregation und Rassismus – wobei er wiederum von seinem Vater, einem toleranten und weltoffenen Methodistenpfarrer, bestärkt wird. Damit entscheidet sich Bob gegen ein bequemes Leben als privilegierter weißer „Sohn des Südens“ und widmet sich komplett der Arbeit für das mit gewaltfreiem Protest agierende Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC). Er bringt sich als „Verräter“ in Lebensgefahr – was ebenso für die friedlichen Aktivisten der Freedom Riders gilt, die das Ziel verfolgen, die Rassentrennung im „Land of the Free“ endlich zu beenden.
„SON OF THE SOUTH“, Di. 11.10., 19.30 Uhr.
Eintritt ist ab 19 Uhr. Platzreservierungen müssen nicht vorgenommen werden.