Kreissportverband Stormarn richtet Koordinierungsstelle Leistungssport Jugend ein

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Projektleiterin Ines Moritz schließt nach zwei Informationsabenden mit jungen Talenten, Trainern und Eltern die Erhebungsphase des Projekts ab
Der Kreissportverband Stormarn hat die Erhebungsphase des Projekts, eine Koordinierungsstelle „Leistungssport Jugend“ einzurichten, abgeschlossen. „Unser Vorhaben mit seinen Zielen und Vorhaben haben wir ausgewählten jungen Leistungssportlern sowie deren Eltern und Trainern an zwei Abenden vorgestellt“, sagt Projektleiterin Ines Moritz. „Die
Resonanz war durchweg positiv.“ Die 57 Jahre alte Mutter einer ehemaligen Basketball-Jugendnationalspielerin ist Ideengeberin und Leiterin des Projekts.

Projektleiterin Ines
Moritz, KSV-
Vorsitzender
Adelbert Fritz,
Geschäftsführerin
Verena Lemm

Mit der Einrichtung einer Beratungsstelle startet Anfang kommenden Jahres die Entwicklungsphase. Bis zum Beginn des zweiten Halbjahres wird der Kontakt zu Vereinen,
Schulen und Organisationen intensiviert und ein Pool an Sportmedizinern, Physiotherapeuten und Psychologen aus dem Kreis aufgebaut. Eine Modifizierung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit steht ebenso auf der Agenda wie eine Auswahl an entsprechenden Fortbildungsmaßnahmen. Die Umsetzung weiterer konkreter Maßnahmen ist für 2025 geplant.
Die im September und Oktober durchgeführten beiden Informationsabende offenbarten eins: Der Bedarf an externer, kreisweiter Unterstützung bei jungen leistungsorientierten Sportlern und Sportlerinnen, deren Trainern und Trainerinnen sowie den Eltern ist groß. Zu den Teilnehmern der ersten Veranstaltung zählten unter anderem die mehrfache Weltmeisterin Bettina Lange (Trainerin Triathlon, TSV Bargteheide) mit der Nachwuchsathletin Anna Hoppe, die frühere Juniorenweltmeisterin Sandra Trepte (Trainerin Rhönradturnen, TSV Trittau) und das junge Talent Inken Berndt sowie Timo Stieger-Fleischer (Landestrainer
Karate, TSV Reinbek) und der aufstrebende Frederik Bielich.

Mit von der Partie am zweiten Abend war die 16 Jahre alte Hannah Gätjen (SG Stormarn-Barsbüttel), zweifache Bronzemedaillengewinnerin bei den Junioren-Europameisterschaften im Freiwasserschwimmen sowie von der Leichtathletik als ehemalige Athletin Maila Sievers (Ahrensburger TSV) und als Trainer Gunnar Weitschat (LG Reinbek-Ohe). Felix Worbs (Trainer Taekwondo, Triple F) und sein Schützling Arina Alizadeh komplettierten die
fachkompetente Runde, zu der auch Basketballcoach Sebastian Eickhoff (Ahrensburger TSV) per Videokonferenz zugeschaltet war. Die anwesenden Elternteile der jungen Athleten und Athletinnen bestätigten unisono, dass ohne ihre Unterstützung sowohl in zeitlicher als auch in finanzieller Hinsicht eine leistungsorientierte sportliche Laufbahn ihrer Kinder nicht möglich sei.

Der Aufbau eines Netzwerkes aus Sportärzten, Physiotherapeuten, Psychologen und Fachärzten, bei denen ein schneller Termin zu bekommen ist, hatte an beiden Abenden
einen ebenso großen Stellenwert wie die Themen mentale Gesundheit, Ernährung und Tipps zum richtigen Abtrainieren bei Karierende. Zur Steigerung des Bekanntheitsgrades der
jungen Sportler und Sportlerinnen sprachen sich die Teilnehmer für eine bessere Vernetzung der lokalen Medien und der Vereine durch ein vom KSV etabliertes Portal, in welches die Trainer Kurzinformationen zu Wettkämpfen und Erfolgen ihrer Schützlinge einstellen können.
„Bei einem weiteren wichtigen Aspekt der beiden Austauschabende ging es um die Integration von leistungsorientierten Sportlern und Sportlerinnen mit Migrationsgeschichte“, sagt Moritz. Es sei in beiden Gesprächsrunden deutlich geworden, dass dem Leistungssport
aufgrund sprachlicher, finanzieller und bürokratischer Barrieren viele Talente verloren gehen.
Arina Alizadeh vom Ahrensburger Taekwondo-Verein Triple F stand am zweiten Abend stellvertretend für die wenigen jungen Flüchtlinge, die sportlich überregional Erfolg hatten.
Vor zwei Jahren war die heute 16-Jährige mit ihrer Familie aus dem Iran geflüchtet, vor Kurzem bestritt sie ihren ersten internationalen Taekwondo-Wettkampf.

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