Geschichtswerkstatt gründet Verein

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Die Geschichtswerkstatt wird zu einer festen Institution in Bargteheide. „Wir planen die Gründung eines Vereins“, sagt Dr. Ruth Kastner. Damit können auch Spenden und Fördermittel eingeworben werden. Ein entsprechender Antrag wird jetzt beim Finanzamt eingereicht. Bisher haben nur die Partnerschaft für Demokratie und die Bunte Vielfalt das Projekt unterstützt.

In der kommenden Woche soll die Vereinsgründung besiegelt werden.  Termin dafür ist Donnerstag, 8. Februar ab 18.15 Uhr im Ratssaal. Der Mitgliedsbeitrag soll voraussichtlich 36 Euro im Jahr betragen. „Etwa 45 Interessierte sind bisher in unserem Verteiler“, sagt Kastner. Gut die Hälfte von ihnen nehme an den monatlichen Treffen teil.

Mit einer Reihe von Veranstaltungen ist die Initiative bereits in die Öffentlichkeit getreten. Mehrfach kamen Zeitzeugen zu Wort, die den Nationalsozialismus im damaligen Dorf selbst erlebt haben. Zuletzt wurde das Thema Propaganda beleuchtet. Ein Vereinszweck ist auch, dieses Wissen für nachfolgende Generationen zu bewahren. Dafür ist der Aufbau einer Internetseite geplant.

Stadtarchivarin Doris Krogh und Dr. Ruth Kastner

„Für uns spielen Kinder und Jugendliche dabei eine wichtige Rolle“, sagt Kastner. Auch deshalb beteiligten sich Schüler an der Veranstaltung zur Propaganda. Heute wird ja wieder propagandistisch gezündelt. Die sozialen Medien sind heute voll von rassistischen Ideologien der Ungleichheit, mit Nationalismus, Menschenfeindlichkeit und Hass auf Andersdenkende.

Die Zivilgesellschaft hat mit der Demonstration am vergangenen Sonnabend ein eindrucksvolles Zeichen gegen diese Tendenzen gesetzt. Etwa 2000 Teilnehmende haben dabei ihr Gesicht gezeigt und traten für eine freiheitliche Demokratie ein.

Die nächsten Vorhaben sind bereits in Planung, für die werden sich Arbeitsgruppen bilden. So sollen –  aufbauend auf der bisherigen Arbeit – die Nachkriegsjahre im Fokus stehen. Was einfacher sein dürfte, weil weit mehr Zeitzeuginnen und Zeitzeugen noch am Leben sind. Weiter stehen die Siedlungsgeschichte nach 1945, die Rolle der Frauen in Bargteheide und die Geschichte der Villa Hemsen (alias Wacker) und ihrer Bewohner auf dem Programm. Eine Gruppe will sich zudem mit der Medienpräsenz der Geschichtswerkstatt beschäftigen.

Die Geschichtswerkstatt bleibt weiter auf der Suche nach Fotos, Briefen, Aufzeichnungen von Familiengeschichten und anderen Quellen, die die Lebensumstände der Menschen in Bargteheide und Umland widerspiegeln. Wann immer es Nachlässe gibt, Zeugnisse aus früheren Zeiten, sind die bei Stadtarchivarin Doris Krogh in guten Händen.

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