Trittau – Seit Anfang Januar bekanntgeworden ist, dass die AfD die massenhafte Vertreibung von Millionen Menschen aus Deutschland plant, gibt es im ganzen Land immer wieder große Protestveranstaltungen gegen die menschenverachtenden und verfassungsfeindlichen Pläne der Partei, die in vielen Bundesländern als „gesichert rechtsextrem“ gilt. Auch in Trittau gab es bereits am 27. Januar eine Demonstration unter dem Motto „79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz – NIE WIEDER IST JETZT!“ zu der das Bündnis „Trittau ist Vielfalt – Trittau ist bunt“ aufrief.
„Mehr als 800 Teilnehmende zeigten, dass bei uns kein Platz für Hass und Hetze ist!“, erklärt Durmis Özen, der als Ortsvereinsvorsitzender der SPD-Lütjensee die Sache für das Amt Trittau ins Rollen brachte und nun gemeinsam mit dem bewährten Team aus dem Raum Trittau an neuen, kreativen Protestformen arbeitet. Am Samstag, 24. Februar, geht es auf dem Europaplatz um 13 Uhr mit einem neuen Format der Demonstration für Demokratie weiter. Diesmal steht die Veranstaltung unter dem Motto „Flagge zeigen für die Demokratie – NIE WIEDER IST JETZT!“. „Wir wollen mit hunderten von Fähnchen ein Zeichen für die Demokratie, für Menschenrechte und Toleranz setzen“, erläutert Trittaus Bürgermeister Oliver Mesch (parteilos) den Plan für die kommende Veranstaltung, „denn unsere demokratische Grundordnung ist die Voraussetzung für unser friedliches Zusammenleben und die Keimzelle für unseren Wohlstand. Das wollen wir uns nicht von irgendwem kaputtmachen lassen!“
„Wir dürfen nicht aufhören uns zu zeigen. Wir wollen, dass die Menschen die Fähnchen mit ihren Botschaften zum Thema Demokratie beschriften. Die Fähnchen sollen den Europaplatz zum ‚Platz der Demokratie‘ machen. Denn wir machen uns für eine freie, demokratische Gesellschaft stark,“ ergänzt Kerstin Kuhlmann-Schultz (Bündnis 90/Die Grünen) vom Organisationsteam. Unterstützung für ihre Aktion bekommt das Bündnis an diesem Tag auch vom Kreisvorsitzenden des DGB, Joachim Sauer, sowie der Landtagsabgeordneten Marion Schiefer (CDU). Und der nächste Schritt steht schon fest: „Wir wollen, dass sich aus dieser Bewegung für die Demokratie ein runder Tisch für Trittau entwickelt, der die Zivilgesellschaft stärkt und regelmäßig Veranstaltungen zur Unterstützung der Demokratie vorbereitet und durchführt“, so Trittaus Bürgervorsteher Lars Ryll (CDU), der ebenfalls von Anfang an die Proteste mitorganisierte. Um den geplanten Runden Tisch auf möglichst breite gesellschaftliche Beine zu stellen, sollen am 24. Februar nicht nur die kleinen Flaggen beschriftet und in den Grünanlagen am Europaplatz gesteckt werden. Einzelpersonen, Vertreterinnen und Vertreter von Verbänden, Vereinen sowie Unternehmen sind aufgerufen, sich mit ihren Ideen und ihrer Zeit am Runden Tisch Trittau zu beteiligen. Sie können sich am Sonnabend zur Gründungsveranstaltung im März anmelden. Und damit dafür sorgen, dass Trittau, dass die Menschen aus dem Amt Trittau auch weiterhin Flagge für die Demokratie zeigen.
Zu „Flagge zeigen für die Demokratie“ lädt ein Bündnis aus Parteien, Glaubensgemeinschaften, Verbänden, Organisationen, Vereinen sowie Bürgerinnen und Bürger ein, die sich für einen freie und demokratische Gesellschaft einsetzen.
Unterstützer des Aufrufs von „Trittau ist Vielfalt – Trittau ist bunt“: Ausschwitzkomitee der Bundesrepublik, BGT-Trittau, Bündnis 90/Die Grünen-Trittau, CDU-Lütjensee, CDU-Trittau, Gemeinde Trittau, Gemeinde Lütjensee, Kirchengemeinde Lütjensee, Kirchengemeinde Trittau, (Schülervertretung Hahnheideschule, Seniorenbeirat Trittau, SPD-Grönwohld, SPD-Großensee, SPD-Lütjensee, SPD Trittau, TSV Lütjensee, TSV Trittau sowie der Kreisvorsitzende des Stormarner DGB, Joachim Sauer, und die Landtagsabgeordnete Marion Schiefer (CDU).