Tag der Pflege am 12. Mai: Immer mehr Pflegekräfte kommen aus dem Ausland

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Der Bedarf an Pflegepersonal ist groß und wird aufgrund der demografischen Entwicklung in den kommenden Jahren weiter zunehmen, insbesondere auf der Ebene qualifizierter Kräfte. Mittlerweile arbeiten insgesamt über 4.600 Menschen im Kreis Stormarn in Pflegeberufen*, über 700 mehr als noch im Jahr 2020. Ohne ausländische Pflegekräfte würde noch mehr Personal in den Pflegeeinrichtungen fehlen: Ihr Anteil hat deutlich zugenommen.    

„Medizinische Einrichtungen leiden bereits seit Jahren unter einem Mangel an Pflegepersonal, gerade auf Ebene ausgebildeter Pflegekräfte,“ sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe. „Und dieser Bedarf wird bleiben. Die demografische Entwicklung und ein immer höheres Lebensalter lassen erwarten, dass auch mehr Menschen einer Pflegeunterstützung bedürfen werden. Damit bietet die Tätigkeit in einem Pflegeberuf eine gute Jobperspektive, in der Regel unabhängig von wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklungen. Pflegefachkräfte sind stark nachgefragt.“

 

Frauen machen den größten Anteil aller Pflegekräfte aus

Im Jahr 2024 arbeiteten im Kreis Stormarn 4.634 Pflegekräfte über alle Anforderungsniveaus hinweg in einer sozialversicherungspflichten Beschäftigung. Das sind 43 oder 0,9 Prozent Beschäftigte mehr als im Vorjahr und 726 oder 18,6 Prozent mehr als im Jahr 2020 (seinerzeit 3.908).

 

Gut 79 Prozent dieser Pflegekräfte, also 3.648, sind Frauen, von denen 1.911 in Vollzeit und 1.737 in Teilzeit beschäftigt waren. Bei den Männern waren 986 Beschäftigte im Pflegebereich tätig – 750 von ihnen in Vollzeit und 236 in Teilzeit.

 

Deutliches Plus bei ausländischen Pflegekräften

Von den 4.634 Pflegekräften hatten 2024 982 und damit 21,1 Prozent eine ausländische Staatsangehörigkeit, 134 mehr als im Jahr zuvor. Im Jahr 2020 betrug ihr Anteil noch 13,9 Prozent und es waren 438 weniger. „Damit ist ihre Zahl in dieser Zeit um über 80 Prozent gestiegen und mittlerweile hat jede fünfte Pflegekraft keine deutsche Staatsangehörigkeit“ so die Agenturchefin. “Sie werden immer wichtiger für die medizinischen Einrichtungen und dringend benötigt, um die benötigten Pflegedienstleistungen erbringen zu können.“

Fachkräfte: Es suchen weniger als benötigt werden  

Auch in 2024 gibt es einen Fachkräfteengpass für examinierte Pflegefachkräfte im Kreis Stormarn. Denn auf 50 gemeldete Arbeitsstellen für Pflegefachkräfte kamen lediglich 23 Arbeitslose.

 

Im Gegensatz dazu übersteigt die Zahl der arbeitslosen Pflegehelferinnen und -helfer das Angebot an gemeldeten Stellen deutlich. 27 gemeldeten Stellen standen 98 Arbeitslose gegenüber, ein Plus von 23 Personen im Vergleich zum Vorjahr.

 

Verdienste in den Pflegeberufen gestiegen

Über alle Qualifikationsebenen hinweg lag der Medianverdienst** bei Beschäftigten in Pflegeberufen im Kreis Stormarn im Jahr 2023 bei € 3.756 und damit um € 630 höher als 2019. Seinerzeit lag der Medianverdienst bei € 3.126.

 

Fachkräfte in den Pflegeberufen haben 2023 im Median € 4.122 und damit € 787 mehr als noch im Jahr 2019 (€ 3.335) verdient. Bei den Helferinnen und Helfern in der Pflege lag dieser bei € 3.009 in 2023, ein Plus von € 753 zu 2019 (€ 2.357).

 

* “Pflegeberufe“ umfasst die Gesundheits-, Krankenpflege, Fachkrankenpflege, Fachkinderkrankenpflege, Führung – Pflege, Rettungsdienst, Altenpflege

 

**der Median teilt die Entgelte in zwei Hälften: Eine Hälfte der Beschäftigten erzielt ein Entgelt unter dem Medianwert, die andere Hälfte liegt über dem Median

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