Weiterhin nur leichte Entspannung, aber im Mai sinkt erstmals die Quote
Nach dem Jahreswechsel hatte sich an der Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Stormarn von Monat zu Monat nur wenig verändert. Dies hat sich auch im Mai fortgesetzt, zum Vormonat sind 15 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Dieser erneut nur leichte Rückgang hat sich jedoch auf die Arbeitslosenquote ausgewirkt. Sie ist gegenüber April um 0,1 Prozentpunkt auf jetzt 4,4 Prozent gesunken. Im zurückliegenden Monat sind insgesamt 6.008 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Bad Oldesloe, Ahrensburg und Reinbek sowie dem Jobcenter Stormarn als arbeitslos erfasst.
Im vergangenen Jahr waren im Mai 5.523 Menschen und damit 485 weniger arbeitslos. Die Quote lag seinerzeit bei 4,1 Prozent.
„Auch im Mai bleiben größere Sprünge bei der Entwicklung der Arbeitslosigkeit aus. Mit 15 arbeitslosen Menschen weniger zum Vormonat bleibt der Rückgang erneut überschaubar und die Zahl arbeitsloser Menschen im Kreis Stormarn liegt weiterhin bei über 6.000. Der dritte Monat in Folge mit leicht gesunkener Arbeitslosigkeit wirkt sich zumindest auf die Arbeitslosenquote aus, die erstmals in diesem Jahr gesunken ist und jetzt bei 4,4 Prozent liegt, ein Minus von 0,1 Prozentpunkt gegenüber April. Insgesamt bleibt es dabei: Dem Arbeitsmarkt fehlen die kräftigen wirtschaftlichen Impulse für eine deutliche Entlastung“, sagt Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn. „Deren Ausbleiben zeigt sich auch auf Seiten der Unternehmen. Bei ihnen nimmt die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden weiter ab. So ist die Zahl der vakant gemeldeten sozialversicherungspflichtigen Stellen zum zweiten Mal in diesem Jahr unter die Marke von 2.000 Stellen gesunken. Für Jobsuchende finden sich weiterhin Chancen, aber die Suche erfordert mehr Geduld und Flexibilität.“
Sozialversicherungspflichtige Stellen
Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Mai 302 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 16 mehr als im April und 28 mehr als im Mai des Vorjahres.
Damit sind aktuell insgesamt 1.974 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 52 oder 2,6 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 263 Stellen weniger (minus 11,8 Prozent). „Der Stellenrückgang zum Vorjahr findet sich primär auf Seiten des verarbeitenden Gewerbes sowie des Handels. Im verarbeitenden Gewerbe beträgt das Minus 125 Stellen und im Handel 85 zum Vorjahr. Beide Branchen sind von der wirtschaftlichen Entwicklung besonders betroffen“, so Wieczorek.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Stormarn insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt aktuell 7.711. Die Unterbeschäftigungsquote ist damit um 0,1 Prozentpunkt zum Vormonat gesunken und liegt jetzt bei 5,6 Prozent. Im Mai des Vorjahres lag sie bei 5,5 Prozent“, so Wieczorek.
Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.
Ausbildungsmarkt: Immer noch fast 660 Einstiegschancen für Ausbildungssuchende
„Gesucht wird…“ heißt es bei der Nachwuchssuche weiterhin für 660 Ausbildungsplätze im Kreis Stormarn. „Auch wenn der Ausbildungsstart am 01. August und 01. September bald ansteht: Die Chancen auf eine Ausbildungsstelle sind unverändert da. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Ausbildungsverträge in den letzten Wochen vor den offiziellen Startterminen geschlossen werden“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur. „Ich möchte daher an die Jugendlichen, die jetzt noch auf der Suche sind, appellieren: Nutzt die Einstiegschancen, die sich für euren Berufsstart 2025 unverändert bieten. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater unterstützen euch bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz. Es finden sich in vielen Bereichen und Branchen noch interessante Ausbildungsberufe.“
Die meisten offenen Ausbildungsstellen finden sich in diesen zehn Berufen: Verkäufer/in mit 113 vakanten Ausbildungsplätzen, Kaufmann/frau im Einzelhandel mit 52 zu besetzenden Ausbildungsstellen, Fachlagerist/in 34, Fachwirt/in Handel (Ausbildung) 32, Fachkraft Lagerlogistik 30, Kaufmann/frau Großhandelsmanagement 26, Kaufmann/frau Büromanagement und Elektroniker/in Energie- und Gebäudetechnik mit jeweils 19 offenen Ausbildungsstellen, Anlagenmechaniker/in Sanitär-, Industriekaufmann/frau 18 und Industriekaufleute mit 13 Ausbildungsplätzen, für die noch Berufsnachwuchs gesucht wird.
Die Leiterin der Arbeitsagentur schaut aber auch schon auf die Schulabgängerinnen und -abgänger 2026: „Es lohnt sich, frühzeitig mit den Überlegungen zu starten, wie es nach der Schule weitergehen soll. Schon im vorletzten Schuljahr kann dies beginnen. Die Berufswahl ist ein längerer Prozess. Damit es am Ende auch mit der Ausbildung im Traumjob klappt, empfehle ich, schon jetzt mit Blick auf das Jahr 2026 mit der Berufsorientierung loszulegen. Eltern können ihr Kind dabei unterstützen, genauso wie unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater Berater und Begleiter auf diesem Weg sind. Sie sind an allen Schulen in ihren Sprechstunden vor Ort und können gerne auch schon jetzt mit Blick auf den Berufsstart 2026 angesprochen werden.“
Termine bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur für Arbeit können persönlich in den Schulsprechstunden vor Ort, telefonisch unter 0 8 00 / 4 55 55 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de => Schule, Ausbildung und Studium => Ich möchte eine persönliche Berufsberatung vereinbart werden.