Kaum Veränderung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn – Quote bleibt bei 4,4 Prozent

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Die geringe Dynamik auf dem Stormarner Arbeitsmarkt hält an. Dies hat sich auch im Juni fortgesetzt, zum Vormonat sind 10 Menschen weniger arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote hat sich gegenüber Mai nicht verändert und beträgt weiterhin 4,4 Prozent. Im zurückliegenden Monat sind insgesamt 5.998 Menschen bei den Agenturen für Arbeit in Bad Oldesloe, Ahrensburg und Reinbek sowie dem Jobcenter Stormarn als arbeitslos gemeldet.

Im vergangenen Jahr waren im Juni 5.498 Menschen und damit 500 weniger arbeitslos gemeldet. Die Quote lag seinerzeit bei 4,1 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt im Kreis Stormarn tritt weiterhin auf der Stelle. Die Zahl der gemeldeten arbeitslosen Menschen liegt immer noch um die 6.000. Zum Vormonat verändert sich die Arbeitslosenquote von 4,4 Prozent nicht. Damit einher geht ein Rückgang der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung zum Vorjahr um 1.111 auf 90.381. Für eine Belebung fehlen weitere wirtschaftliche Impulse“ analysiert Kathleen Wieczorek, Chefin der Agentur für Arbeit Bad Oldesloe, die aktuellen Arbeitsmarktdaten für den Kreis Stormarn.

„Die aktuelle Situation spiegelt sich auch auf der Nachfrageseite der Unternehmen nach Arbeitskräften wider. Zwar steigt der Bestand an sozialversicherungspflichtig gemeldeten Arbeitsstellen zum Vormonat um 81 auf 2.055. Gegenüber dem Vorjahr hat sich der Bestand aber um 255 reduziert“, berichtet die Agenturchefin.

„Die Entwicklung der gemeldeten Arbeitsstellen bildet zum Teil die wirtschaftliche Lage ab, beschreibt aber auch ein Verhalten von Unternehmen, wenn die erforderlichen Fachkräfte auf den Arbeitsmarkt nicht mehr gefunden werden,“ beschreibt Kathleen Wieczorek die aktuelle Situation. Bei der Suche nach Fachkräften empfiehlt sie, auch geringer qualifizierte Arbeitnehmende im Blick zu behalten, die mithilfe der Agentur für Arbeit auf das erforderliche Niveau qualifiziert werden können. Die Experten des gemeinsamen Arbeitgeber Services unterstützen die Betriebe hierzu mit einer ausführlichen Arbeitsmarktberatung.

Sozialversicherungspflichtige Stellen

Dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Arbeitsagentur und Jobcenter sind im Juni 286 neue sozialversicherungspflichtige Stellen gemeldet worden, 16 weniger als im Mai und 49 weniger als im Juni des Vorjahres.

Damit sind aktuell insgesamt 2.055 sozialversicherungspflichtige Stellen im Kreis Stormarn zu besetzen, 81 oder 4,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind dies 240 Stellen weniger (minus 10,6 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung zeigt, wie viele Menschen im Kreis Stormarn insgesamt auf der Suche nach einer neuen Beschäftigung sind. „Die Zahl der Unterbeschäftigten beträgt aktuell 7.611. Die Unterbeschäftigungsquote ist damit um 1,4 Prozentpunkt zum Vormonat gesunken und liegt jetzt bei 5,5 Prozent. Im Juni des Vorjahres lag sie bei 5,4 Prozent“, so Wieczorek.

Nicht als arbeitslos gezählt werden beispielsweise Teilnehmende an Weiterbildungsmaßnahmen und in Arbeitsgelegenheiten oder Arbeitsuchende, die derzeit arbeitsunfähig erkrankt sind, sowie geflüchtete Menschen, die einen Sprach- oder Integrationskurs oder eine der berufsvorbereitenden Maßnahmen der Arbeitsagentur oder des Jobcenters besuchen. Sie alle werden zusätzlich zu den arbeitslos gemeldeten Menschen in der Statistik zur Unterbeschäftigung erfasst, die die Agentur für Arbeit ebenfalls monatlich veröffentlicht.

Ausbildungsmarkt: gute Chancen für Ausbildungsplatzsuchende, auch für „Spätstarter“

Auch wenn in einem Monat viele Jugendliche mit ihrer Ausbildung beginnen, finden sich bei zahlreichen Unternehmen noch vakante Ausbildungsstellen. Von den bislang 1.315 gemeldeten Ausbildungsstellen im Kreis Stormarn sind aktuell 643 nicht besetzt. „Ausbildungsuchende haben weiterhin gute Chancen, eine passende Ausbildungsstelle zu finden. Die offiziellen Ausbildungsstarts am 01. August und 01. September bedeuten zudem nicht, dass ab diesen Zeitpunkten gar nichts mehr geht. Auch nach den beiden Ausbildungsstarts können weiterhin Ausbildungsverhältnisse abgeschlossen werden“, sagt die Chefin der Arbeitsagentur. „Deshalb sollten diejenigen, die bislang keine Ausbildungszusage erhalten haben, weiter aktiv bleiben. Wer in seinen Berufswünschen für Alternativen offen ist, findet auch jetzt noch Ausbildungsmöglichkeiten bei interessanten Unternehmen. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater unterstützen bei der Suche nach einem Ausbildungsberuf und Ausbildungsplatz.“

In diesen Ausbildungsberufen (TOP 10) finden sich noch viele Einstiegsmöglichkeiten:

  • Verkäufer/in – 118 Ausbildungsstellen
  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel – 56
  • Fachwirt/in – Handel (Ausbildung) – 34
  • Fachlagerist/in – 30
  • Fachkraft – Lagerlogistik – 28
  • Kaufmann/-frau – Groß/Außenhandelsmanagement (Großhandel) – 26
  • Kaufmann/-frau – Büromanagement – 16
  • Anlagenmechaniker/-in – Sanitär/Heizung-Klimatechnik – 15
  • Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik – 14
  • Fachkraft – Küchen-/Möbel-/Umzugsservice – 13

Die Leiterin der Arbeitsagentur schaut aber auch schon auf die Schulabgängerinnen und -abgänger 2026: „Mit den Schulzeugnissen im Sommerhalbjahr geht es für viele Jugendliche nach den Ferien in ihr letztes Schuljahr. Spätestens damit sollten die Überlegungen beginnen, wie es nach dem Schulabgang im kommenden Jahr weitergehen soll. Unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater beraten und begleiten sie auf diesem Weg zur Entscheidungsfindung.“

Termine bei den Berufsberaterinnen und Berufsberatern der Agentur für Arbeit können persönlich in den Schulsprechstunden vor Ort, telefonisch unter 0 8 00 / 4 55 55 00 oder online unter www.arbeitsagentur.de => Schule, Ausbildung und Studium => Ich möchte eine persönliche Berufsberatung vereinbart

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