Wucherpreis für Gartenarbeiten / Polizei identifiziert zwei Tatverdächtige nach Hinweis einer Bankmitarbeiterin

0

Reinfeld (ots) – Am 05. und 06.08.2025 führten zwei Tatverdächtige Gartenarbeiten bei einer Geschädigten in Reinfeld durch und verlangten anschließend einen unangemessen hoch wirkenden Betrag für die erbrachten Leistungen. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin verhinderte die Geldübergabe.

Am Dienstagmorgen sollen zwei bis dahin noch unbekannte Männer das Grundstück einer 60-jährigen Reinfelderin aufgesucht und Gartenarbeiten angeboten haben. Für die angebotenen Leistungen sollen die Männer einen niedrigen vierstelligen Betrag veranschlagt haben. Obwohl der aufgerufene Preis ihr hoch erschien und sie vom Auftreten der Männer eingeschüchtert war, vergab die Reinfelderin mündlich den Auftrag. Im Verlauf der Arbeiten sollen die Männer plötzlich einen sehr hohen vierstelligen Betrag verlangt haben. Die 60-Jährige habe sich zunächst geweigert, den Betrag zu zahlen, soll von den beiden Männern aber unter Druck gesetzt worden sein. Daher suchte sie in den Vormittagsstunden des 06.08.2025 ihre Bank auf, um den Betrag, der über fünfmal so hoch war, wie vereinbart, in bar abzuheben. Eine aufmerksame Bankmitarbeiterin vermutete Ungereimtheiten, zögerte die Auszahlung hinaus und informierte die Polizei.

Die Einsatzkräfte trafen die beiden einschlägig polizeibekannten Männer auf dem Grundstück der Geschädigten an. Es handelte sich um einen 28- sowie 36-jährigen Niedersachsen aus dem Landkreis Nienburg/Weser. Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren gegen die Tatverdächtigen ein.

Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang ausdrücklich vor derartigen Maschen: Seriöse Handwerker unterbreiten Ihnen transparente Kostenvoranschläge. Bestehen Sie im Zweifelsfall auf einer nachvollziehbaren Aufschlüsselung der Kosten in Schriftform. Kommunizieren Sie mit Bestimmtheit, lassen Sie sich nicht unter Druck setzen und räumen Sie sich Bedenkzeit ein. Informieren Sie sich vor Auftragsvergabe über das Unternehmen und dessen Referenzen. Vergleichen Sie Angebote. Seien Sie misstrauisch, wenn ein Angebot zu gut klingt, um wahr zu sein oder der geforderte Preis Ihnen unangemessen hoch erscheint. Lassen Sie Unbekannte nicht in ihre Wohnung und händigen Sie kein Bargeld oder Wertsachen aus. Informieren Sie im Zweifelsfall Angehörige, die Handwerkskammer und die Polizei über den Notruf 110.

Kommentar schreiben (erst nach Moderation sichtbar)

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein

*