Katastrophenschutzübung „Zugvogel 2025“ erfolgreich durchgeführt

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Am Sonntag, den 07. September 2025, haben über 170 größtenteils ehrenamtliche Einsatzkräfte aus dem Kreis Stormarn und Hamburg an der groß angelegten Katastrophenschutzübung „Zugvogel 2025“ in Hamburg-Bergedorf teilgenommen.

Die Übung stellte eine komplexe Einsatzlage nach einem Zugunglück mit einem Gefahrgut-LKW und mehreren PKW dar. Ziel war es, unter realitätsnahen Bedingungen die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen zu erproben und die Inhalte der bestehenden Einsatzkonzepte und Abläufe für eine reale Lage solch großen Ausmaßes praxisnah zu trainieren. Ca. 120 Personen unterstützten die Übung indem sie sich als Darstellerinnen und Darsteller für verletzte und unverletzte Betroffene zur Verfügung stellten und somit für ein möglichst realistisches Szenario sorgten.

Teile der Übung waren die Rettung und Versorgung von Verletzten, die Betreuung von Unverletzten, bearbeiten einer Gefahrgutlage und die Führung einer großen Einsatzlage. Zusätzlich wurde die Übung von zwei Drohnengruppen dokumentiert, das entstandene Material wird in die Auswertung der Übung einfließen.

Die beteiligten Organisationen – darunter Feuerwehr, medizinische und technische Einheiten, Betreuungskräfte und Führungsdienste – profitierten vor allem vom Arbeiten miteinander. Die Übung zeigte deutlich, wie wichtig abgestimmte Kommunikation, gemeinsame Entscheidungsfindung und koordinierte Abläufe in einer komplexen Einsatzsituation sind. Mehrere Einheiten gaben an, dass sie insbesondere durch den direkten Austausch mit anderen Fachdiensten wertvolle Erfahrungen sammeln konnten, die sie in ihren regulären Dienstalltag mitnehmen.

Der Kreis Stormarn zieht aus der Übung ein positives Fazit. Die beteiligten Kräfte arbeiteten in enger Abstimmung zusammen und konnten die gestellten Aufgaben erfolgreich bewältigen. Insbesondere in den Bereichen Zusammenarbeit und Führungsprozesse wurden wertvolle Erfahrungen gesammelt. Gleichzeitig wurden auch Potenziale für die Weiterentwicklung in den einzelnen Einheiten identifiziert, die in die künftige Aus- und Fortbildung einfließen werden.

Trotz umfassender Sicherheitsvorkehrungen kam es im Verlauf der Übung zu fünf Realverletzungen. Diese waren glücklicherweise nicht schwerwiegend, die betroffenen Personen wurden vor Ort bzw. in umliegenden Kliniken behandelt und sind inzwischen wieder wohlauf. Um die Sicherheit der Darstellerinnen und Darsteller zu garantieren wurde die Übung zwischenzeitlich unterbrochen.

Im Nachgang wird die Übung in Kooperation mit der Hochschule für Angewandte Wissenschaften wissenschaftlich ausgewertet, hierbei soll besonders Wert auf die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den Einsatzkräften gelegt werden. Aus den herausgearbeiteten Daten sollen dann Konsequenzen für die weitere Aus- und Fortbildung der Einsatzkräfte, sowie die bestehenden Einsatzkonzepte gezogen werden.

Wir danken allen Einsatzkräften, beteiligten Organisationen, Darstellerinnen und Darstellern sowie den Anwohnerinnen und Anwohnern für ihr Verständnis und ihre Unterstützung. Nur durch gemeinsame Übungen wie diese kann die Einsatzbereitschaft im Katastrophenschutz nachhaltig verbessert werden.

 

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