Demokratie-Veranstaltung am 9 11 2025 in der Wassermühle

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Veranstaltung am Sonntag, 9. November, zwischen 10.30 und 15.30 in der Trittauer Wassermühle „9. November: Ist die Demokratie noch zu retten?“

Trittau – Der 9. November ist ein besonderer historischer Tag in Deutschland: Unter anderem war 1918 die Novemberrevolution, 1923 der gescheiterte Hitlerputsch, 1938 die Reichspogromnacht und schließlich 1989 der Mauerfall. Es zeigt sich wie widersprüchlich die Ereignisse an diesem Tag jeweils sind. Der Runde Tisch Trittau und der Verein „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ laden ein, sich mit diesen historischen Ereignissen zu beschäftigen. In der Trittauer Wassermühle geht ums Erinnern – und um die Zukunft der Demokratie.

Screenshot

„Gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie immer wieder in Frage gestellt wird,

ist es wichtig, daran zu erinnern, wie schnell eine demokratische Struktur kippen

kann“, erklärt Durmis Özen vom Runden Tisch Trittau (RTT) die Beweggründe für

diese Veranstaltung in der Wassermühle. Als Partner konnte der Verein Gegen

Vergessen – Für Demokratie e.V. gewonnen werden. Das ist ein Netzwerk für

Menschen, die für eine demokratische Gesellschaft und gegen Extremismus

eintreten. Gemeinsam wurde ein Programm entwickelt, das einen Bogen schlägt von

der Reichspogromnacht 1938, über den Widerstand gegen die Nazis und die

ausländerfeindlichen Brandanschläge der 1990er Jahre bis hin zu den heutigen

Angriffen auf die Demokratie. Die Geschichte zeigt: Demokratie ist wichtig – aber

nicht selbstverständlich! „In den vergangenen Jahren sind die Zweifel an unserem

freiheitlichen System immer lauter geworden, die Saat des Populismus trägt bereits

Früchte“ erklärt Stefan Schultz (RTT) und ergänzt: „Dem wollen wir uns, mit unter

anderem dieser Veranstaltung, entgegenstellen.“

Dr. Benno Fischer von „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V“ erklärt das

Mitwirken seines Vereins so: „Wir erleben nicht nur eine Repräsentations- und

Vertrauenskrise der Parteiendemokratie, sondern einen offenen Angriff auf unsere

geschichts- und wertebasierte Verfassung sowie demokratisch-pluralistische

Verfasstheit von Staat und Gesellschaft.“

Der Tag beginnt in der Wassermühle um 10.30 Uhr mit der Ausstellung über die

rassistischen Möllner Brandanschläge von 1992. Im Jahr 2022 haben Möllner Schülerinnen Überlebende des 1992 verübten Brandanschlages in der Ratzeburger Straße interviewt. Es entstanden zahlreiche Audioaufnahmen mit bewegenden

Schilderungen, aus denen schließlich eine zitatbasierte Ausstellung entwickelt wurde,

die die Überlebenden in Text und Bild zu Wort kommen lässt. Für dieses Projekt

wurden die Möllner Schülerinnen 2024 mit dem Bundespreis »demokratisch

handeln« ausgezeichnet.

Eines der Opfer, der Überlebender des Brandanschlages, Ibrahim Arslan, historisch-politischer-Bildner und Aktivist, wird an diesem Tag in

der Wassermühle sein und über seine Erlebnisse und das danach berichten.

Um fünf vor 12 Uhr wird es laut: Vor der Wassermühle heißt es, „Lärm machen für

die Demokratie – die Dunkelheit darf niemals siegen“.

Um 13 Uhr berichtet der Bremer Journalist und Autor Hermann Vinke aus dem Leben

der Widerstandskämpferin Cato Bontjes van Beek. Er liest aus dem Buch „Leben will

ich, leben, leben“. Van Beek war eine junge Frau, die gegen Nazis kämpfte und

dabei ihr Leben ließ.

Im Anschluss diskutieren Hermann Vinke und der Soziologe Dr. Benno Fischer

(Berlin/Trittau) über „Gefährdet und gefordert. Unsere freiheitliche Demokratie auf

dem Prüfstand“ mit dem Publikum. Und auch dabei wird sich zeigen: Der 9.

November ist ein besonderer historischer Tag in Deutschland.

Der Eintritt ist frei, Getränke und Snacks gibt es gegen Spenden.

 

www.rundertischtrittau.de

gegen-vergessen.de

 

Durmis Özen:  „Gerade in Zeiten, in denen unsere Demokratie immer wieder in Frage gestellt wird, ist es wichtig, daran zu erinnern, wie schnell eine demokratische Struktur kippen kann.“

 

Stefan Schultz: „In den vergangenen Jahren sind die Zweifel an unserem

freiheitlichen System immer lauter geworden, die Saat des Populismus trägt bereits

Früchte. Dem wollen wir uns, mit unter anderem dieser Veranstaltung, entgegenstellen.“

 

Dr. Benno Fischer:

„Wir erleben nicht nur eine Repräsentations- und Vertrauenskrise der Parteiendemokratie, sondern einen offenen Angriff auf unsere

geschichts- und wertebasierte Verfassung sowie demokratisch-pluralistische

Verfasstheit von Staat und Gesellschaft.“

 

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