Hannah Arendt war eine der großen intellektuellen Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Ihr Schwerpunkt lag auf der politischen Theorie. Arendt wurde einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als sie 1961 für die Zeitschrift „New Yorker“ den Prozess gegen Adolf Eichmann kommentierte – den Hauptorganisator des millionenfachen Mordes an den Juden im 2. Weltkrieg.
Hannah Arendts These lautete damals: Das Böse ist banal. Es kommt nicht in der Gestalt eines zähnefletschenden Monsters, sondern in der des gewissenlosen, glatten Bürokraten. Arendts Kommentare zum Eichmann-Prozess lösten eine lange und heftige Debatte aus.
Der Film „Hannah Arendt – ihr Denken veränderte die Welt“ aus dem Jahr 2012 konzentriert sich auf die Zeit um den Eichmann-Prozess in Jerusalem. Atmosphärische Dichte gewinnt er durch Originalmaterial aus dem Prozess, das untertitelt wurde. Der Film erhielt den Deutschen Filmpreis 2013 in Silber in der Kategorie Bester Spielfilm, Barbara Sukowa wurde für die beste weibliche Hauptrolle ausgezeichnet.
„Großes Kino – echt, bewegend“ schrieb die dpa, „mitreißend in jeder Minute, tief berührend“, fand Der Spiegel. Gezeigt wird der Film am Donnerstag, 31. März, um 19.30 Uhr in St. Johannes in Ahrensburg. Der Eintritt ist frei, Spenden kommen dem Erhalt der Kirche zugute.
