Bargteheider Schülerinnen und Schüler demonstrieren für das Klima!

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Fridays for future – Demo statt Schule

 

„Wir sind laut, weil ihr unsere Zukunft klaut!“ skandierten rund 350 Kinder und Jugendliche heute Vormittag vor dem Bargteheider Rathaus.

Spätestens nach der zweiten Unterrichtsstunde ließen viele der Schülerinnen und Schüler in Bargteheide heute die Stifte fallen, um sich am weltweiten Schülerstreik fürs Klima zu beteiligen. Nach Angaben des Veranstalters „Fridays for Future“ fanden insgesamt Demonstrationen in rund 2.000 Städten in mehr als 100 Staaten statt. Doch nicht nur junge Leute waren vor Ort. „Wir sind ja schon eher Omas for future“, schmunzelt Angelika Schmidt, die mit drei Freundinnen zum Rathaus gekommen war. “Aber damit eben auch genau die Generation, die sich schämen sollte, so lange nahezu untätig gewesen zu sein. Wir finden toll, was die jungen Leute machen und wollen nun wenigstens unsere Solidarität zeigen.“

Viola Ehlers, Petra Ludwig-Sidow, Angelika Schmidt, Andrea Rieschick und Martina Fischer unterstützen die Jugendlichen

Alle Erwartungen übertroffen

„Die Zahl der Unterstützer übertrift alle unsere Erwartungen“, sagt der Bargteheider Schüler Nils Bollenbach (18), der die Demo zum zweiten Mal organisiert hat. „Wir können nicht warten, bis die Bundesregierung die Probleme alleine löst. Wir müssen selbst aktiv werden, damit sich etwas ändert.“ Aufschriften wie „Kein Strandurlaub am Nordpol“ und „Vor uns liegt die Sintflut“ sind nur zwei der kreativen Sprüche, die auf den Transparenten zu sehen waren. Eine ganze Generation steht auf den Beinen, um den dringenden Handlungsbedarf beim Klimaschutz hinzuweisen. Dabei sind sie sich der Konsequenzen bewusst. Einigen Jugendlichen drohen das Eintragen unentschuldigter Fehlstunden, anderen sogar weitere Strafen. Die Demos seien von Anfang an bewusst in die Unterrichtszeit gelegt worden, so Bollenbach. „Nur so erregen wir als Schüler weltweit Aufmerksamkeit und werden ernst genommen. Wenn die Schule uns bestraft, dann ist das eben so, das Klima ist uns wichtiger.“

Zwei Schülerinnen“kapern“ das Rathaus und halten ein Schild aus dem Fenster

Bargteheides Bürgermeisterin Birte-Kruse Gobrecht zeigte sich beeindruckt. „Als Bürgermeisterin darf ich euch nicht zum Streik animieren, aber als Mensch begrüße ich euer Engagement, euren Mut und Tatendrang sehr“, erklärte sie. „Wir haben damals, Anfang der 80er Jahre, gegen den Nato Doppelbeschluss demonstriert und Friedenstauben auf den Schulhof gesprayt. Das fiel auch auf. Und auch dafür mussten wir einiges an Kritik einstecken. Aber es ist wichtig, zu einer Sache zu stehen, so wie ihr es auch heute macht.“

Nils Bollenbach, Ulrike Lenz und Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht

Zum Abschluss überreichten die Klimaschützer*Innen der Bürgermeisterin ein Transparent mit der Aufschrift: „Klima retten – Bargteheide“.

 

 

 

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