Nachhaltiges Handeln

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Bargteheide – In den neu gestalteten Geschäftsräumen der Hamburger Sparkasse tut sich was. Die Haspa lädt jetzt zu Nachbarschaftsgesprächen ein. Zum ersten Termin mit dem Thema Nachhaltiges Handeln, „Bargteheide@2030“ kamen immerhin schon gut 20 Besucher*innen. Es ging um gelebte Nachhaltigkeit und Umweltschutz, also was jeder ohne großen Aufwand selbst für die Umwelt tun kann.

Die Teilnehmer der Gesprächsrunde in der Haspa

Referent Lutz Unverhau stellte den Kleverhof in Mönkenbrook vor, der nach Demeter-Richtlinien arbeitet. „Wir benutzen keine Pestizide oder Kunstdünger“, sagt er, „nur unseren eigenen Kompost. 100 Kubikmeter jährlich werden erzeugt.“ Die Idee sei die einer Kreislaufwirtschaft. Zur Bewässerung wird das Dachwasser genutzt, eine Photovoltaikanlage sorgt tagsüber auch bei bedecktem Himmel für genügend Strom. Nachts werden die Kühltruhen mit Ökostrom versorgt.

Auch den Verpackungsmüll hat der Betrieb deutlich verringert. 90 Prozent des Angebots wird ohne Kartons präsentiert, auch die Liefer-Container bleiben ohne Folien und damit unverhüllt. Seitengitter und wiederverwendbare Transportkisten ersetzen den Kunststoff. „Damit sparen wir 3700 Quadratmeter Folien und 903 Kilo Kartons im Jahr ein“, sagt Unverhau.

Auch die Bürgermeisterin verwies auf erste Erfolge. So wird der Papierverbrauch in Schulen und Verwaltung reduziert. Auf städtischem Grün würden keine Pestizide eingesetzt. Bei Einkauf von Baustoffen, Farben und Papier werde auf das Umweltzeichen geachtet, der Nahverkehr werde weiter verbessert. Gerade durch die Schulprojekte zur Müllvermeidung und Energieeinsparung werde das Umweltwissen weiter in die Familien der Schüler transportiert. „Wir sollten von der Zukunft her zurückdenken und danach unser heutiges Verhalten ausrichten“, sagte Birte Kruse-Gobrecht.

Lehrer Nils Wieckhorst hatte mit den Schülerinnen Annabelle, Johanna, Marisa und Nina eine Präsentation vorbereitet. Sie hatten 400 Einwohner befragt, wieweit sie ihren Müll trennen. Fazit: Bargteheide ist besser als der deutsche Durchschnitt und die Trennungsquote steigt langsam an.

Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht wies auf die Fortschritte bei Müllvermeidung und Energieeinsparung hin

Die Verbraucher hätten mit ihrer Nachfrage großen Einfluss auf das Angebot, sagte Martin Englert, Regionalleiter der Haspa. „Wegen der hohen Nachfrage bieten viele Discounter heute zunehmend unverpackte Lebensmittel an.“ Eine Banane zum Beispiel benötige keine zusätzliche Verpackung zu ihrer natürlichen Schale.

1 Kommentar

  1. An dem Gespräch hätten auch die Stadtvertreter von CDU, WfB und FDP teilnehmen sollen, die gerade im Ausschuss für Planung und Verkehr dagegen gestimmt haben, dass der Bäcker Witttmaack seinen Betrieb mit einer kleinen Windkraftanlage völlig auf selbst erzeugten, regenerativen Strom umstellt, und das völlig ohne Kosten für die Stadt.

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