Bargteheide – Die Schulhausmeister in Bargteheide sind jetzt Vorbilder im Klimaschutz. Heute übergab ihnen die Stadt vier Lastenfahrräder mit elektrischer Antriebsunterstützung. Die Idee dazu kam von den Hausmeistern selbst. „Das ist ein weiterer Baustein für klimafreundliche Mobilität, die wir weiter vorantreiben wollen“, freut sich Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht.
Die Stadt hat dafür 10 000 Euro investiert. Die Hälfte davon übernimmt die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH). Sie hat im vergangenen Jahr das Förderprogramm „KliKom“ (Klimaschutz in Kommunen“ aufgelegt, das zunächst bis Jahresende befristet ist. Das Motto lautet „mit kleineren Projekten groß herauskommen“. Kommunen im Land werden daraus mit maximal 5000 Euro unterstützt. „Für uns passte das hervorragend zusammen“, freut sich Klimamanagerin Ulrike Lenz.
Auch die Schulen haben einen Teil der Kosten übernommen. Sie steuern einen Teil ihrer Prämien aus dem fifty-fifty-Projekt zum Energiesparen bei. Darin erhalten sie einen Anteil der eingesparten Energiekosten, die sie durch eigene Maßnahmen erzielen. Bis zum Vorjahr hatte der Bund das Programm gefördert.
Die Kommunalpolitik hat sich für eine Fortsetzung des Programms unter Regie der Stadt entschieden. Denn die entstandene Zusammenarbeit von Verwaltung, Politik, Lehrkräften, Schüler*innen, Hausmeistern und Sekretärinnen gilt als so erfolgreich, dass sie auf dem erreichten Niveau fortgesetzt werden soll. Neu im Konzept ist Bewertung der Rolle der Hausmeister. Sie müssen ihre Einsparaktivitäten künftig selbst dokumentieren, die Stadt bietet ihnen jetzt Schulungen in Heizungs- und Regelungstechnik an.
Bisher haben die Hausmeister Transporte mit ihren Pkws erledigt. Die Lastenfahrräder mit einer Lastkapazität von bis zu 100 Kilogramm können jetzt einen Großteil davon übernehmen. Kruse-Gobrecht hofft auf die Vorbildfunktion, wenn diese Räder im Stadtbild präsent sind: „Ich hoffe, dass sich viele Unternehmen und andere Einrichtungen daran ein Beispiel nehmen.“
Ausgeliefert hat die Räder jetzt die „Fahrradstation“ von Mirko von Hertzberg. „Anfang Januar kam Herr Eckmann vom Kopernikus-Gymnasium mit der Idee zu mir“, sagt er. Die Verwaltung habe dann die Finanzierung geprüft und Zuschüsse eingeworben. Ursprüngliche Idee sei eine Beschaffung in Lübeck gewesen, doch dann habe man sich für einen Partner vor Ort entschieden. Das erleichtere den Service: „Sonst müssten die Räder für Reparaturen mit dem Lkw nach Lübeck transportiert werden.“
Die Lastenräder stammen vom Hersteller Babboe in den Niederlanden. „Sie wurden in 32 Kartons angeliefert, eine Anleitung zum Zusammenbau musste ich aus dem Internet herunterladen“, so von Hertzberg. Die Räder haben eine Reichweite von 70 bis 100 Kilometern mit einer Akkuladung.