Diskussion zum Klimaschutz

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„Fridays for Future“- Diskussion zu Klimaschutz konkret

Drei „Fridays for Future“-Aktivisten, Jakob Blasel (Kiel), Nils Bollenbach (Bargteheide) und Nelly Waldeck (Kiel), diskutieren am Freitag, 19. Februar, 18 Uhr, mit der Grünen Bundestagsabgeordneten Ingrid Nestle. Das Thema der Video-Konferenz: „1,5 Grad konkret“.

Jakob Blasel, Nils Bollenbach, Ingrid Nestle und Nelly Waldeck

Die vier Schleswig-Holsteiner*innen bringen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven im Kampf gegen die Erderhitzung mit und wollen konkrete Maßnahmen diskutieren, mit denen das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens von 1,5 Grad noch erreicht werden kann.

Wie schaffen wir eine grundlegende Wende in der Energie-, Verkehrs-, Bau-, Landwirtschafts- und Ernährungspolitik? Wie können neue gesellschaftliche Mehrheiten politisch sichtbar werden?

Die Veranstaltung findet über Zoom statt. Diskutieren Sie mit! Die Zugangsdaten erhalten sie über eine Mail an ingrid.nestle.wk@bundestag.de oder unter www.ingrid-nestle.de/termine.

Beitragsbild: Pixabay

Kommentar von Ulf Brügmann:

Es gibt einen großen Unterschied zwischen Labern und Machen. So sympathisch ich den Einsatz unserer Jugend für den Klimaschutz finde, so entsetzt bin ich auch über deren Vorgehensweise. Durch Straßenkundgebungen und das Labern auf gerne höchster Ebene hat sich die Situation für das Klima noch kein Stück verbessert. Bei einer international auftretenden Jugendorganisation hätte ich mir mehr Einsatz vor Ort gewünscht. Der stete Tropfen höhlt den Stein. Viele kleine Räder können geschickt verbunden, am Ende ein großes Rad in Bewegung setzen.

Natürlich ist Labern auf höheren Ebenen eine prima Sache, vor allem weil das nicht so anstrengend ist. Man findet sich selbst auch bestimmt ganz toll, ob der wichtigen Leute, die einem ein Ohr geschenkt haben. Aber so kommen wir nicht von Fleck. Klimaschutz muss vor Ort anfangen.

Aktuell werden in Deutschland jedes Jahr für Luxuswohnung mit hohen Profiten auf einer Fläche von 18.000 Fußballfeldern Wald vernichtet. Neben den fehlenden CO2-Speichern wird bei der Rodung jede Menge CO2 freigesetzt. Weil jede Wohnung z.B. in Bargteheide mit 1,6 PKW-Stellplätzen angesetzt wird, kommt es zu einer kompletten Bodenversiegelung mit entsprechenden Konsequenzen auch für das Grundwasser. Und dann wird für die Produktion von Zement extrem viel CO2 produziert. Wären alle Zement-Hersteller ein Staat, würde dieses Land hinter den USA und China Platz 3 der schlimmsten Umweltverschmutzer belegen.

Jeder bei Fridays for Future kann so viel für das Klima leisten: Einfach Papi die nächste Kreuzfahrt ausreden und vielleicht mal wieder mit dem Fahrrad zur Schule fahren. Beim nächsten Bauprojekt am Ort einfach mal gegen teure Mietwohnungen in Betonklötzen demonstrieren und für mehr Häusern in Holzbauweise werben. Das ist sicher etwas anstrengender, aber es würde sich für uns alle lohnen.

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