Zwei neue Klimaschutz-Managerinnen

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Bargteheide – Die Bedeutung des Klimaschutzes hat in Bargteheide zugenommen.  Sichtbares Zeichen ist nicht nur der kürzlich beschlossene neue Aktionsplan dafür. In der Verwaltung arbeiten jetzt Sarah Zarin und Yasmin Eger als Klimaschutzmanagerinnen für die Umsetzung, für sie sind anderthalb Stellen bewilligt. Ihre Vorgängerin Ulrike Lenz verlässt das Rathaus im kommenden Juni, und arbeitet bis dahin mir ihren Kolleginnen zusammen.

Yasmin Eger (l.) und Sarah Zarin sind jetzt für den Klimaschutz verantwortlich

Sarah Zarin ist Agrarwissenschaftlerin mit den Schwerpunkten Nachhaltigkeit und Ressourcenmanagement. Sie hat in Hamburg als Umweltpädagogin gearbeitet und hat zuletzt für die Carl-Orff-Schule das Projekt Integrationsgarten entwickelt, einen Begegnungsgarten für Schüler*innen und Flüchtlinge.

Yasmin Eger hat Nachhaltigkeitswissenschaften studiert und zuvor in der Abfallwirtschaft gearbeitet. Für ihr Unternehmen verfasste sie einen ersten Nachhaltigkeitsbericht und war Ansprechpartnerin des Kreises für abfallrelevante Themen.

In Bargteheide möchten die neuen Kolleginnen den Klimaschutz und Nachhaltigkeit weiter voranbringen und zum Beispiel Bürger über die Themen Energieeinsparen und energetische Sanierungen zu informieren.

Ihre Themen möchten sie auch innerhalb der Verwaltung vertiefen. „Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe, die alle Fachbereiche umfasst“, sagt Zarin. Es gehe dabei auch um Städtebau, Bildung, Mobilität und die Verringerung von Treibhausgasen in der Landwirtschaft, die für ein Drittel der Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist. „Wir möchten auch die klimafreundliche Mobilität voranbringen und die Arbeitsgruppe Radwege betreuen“, sagt ihre Mitstreiterin.

Beide werden jetzt regelmäßig über den Klimaschutzfonds der Stadt informieren. Informationen zum Klimaschutzfonds können unter der Web-Adresse www.klimaschutz-bargteheide.de aufgerufen werden. „Projekte von Schulen, Vereinen oder Privatleuten werden mit einer Förderquote von bis zu 90 Prozent unterstützt“, sagt Eger.

Die Webseite wird fortlaufend aktualisiert. Zuschüsse gibt es derzeit für freiwillige Leistungen bei aktivem gesellschaftlichem Engagement für eine nachhaltige Entwicklung und den Klimaschutz in und für Bargteheide. Gefördert werden derzeit z.B. Schulprojekte, die Anlage eines Amphibienteiches und die Öffentlichkeitsarbeit einer Klimaschutzinitiative in Bargteheide.

„Wir möchten die Zivilgesellschaft für den Klimaschutz und den ökologischen Fußabdruck sensibilisieren“, so Zarin. Der Bildungsarbeit an den Schulen misst sie dabei besondere Bedeutung bei. Vergleichsweise ist der Fußabdruck in Bargteheide mit einem CO2-Ausstoß von 4,4 Tonnen pro Einwohner jährlich relativ gering. „Der Bundesdurchschnitt liegt bei ca. elf Tonnen“, sagt Eger. Das liege daran, dass es in der Stadt keine großen Industrie-Emittenten, keine Autobahn oder einen Flughafen gebe. Diese Emissionen werden also schlicht an anderen Orten bilanziert, obwohl Bargteheider sie mit verursachen. „Wir streben eine Senkung auf zwei Tonnen pro Jahr und pro Einwohner/in an“, so Zarin, „das wäre noch klimaverträglich.“

Beide hoffen auf die neuen Klimapakete der Bundesregierung und dadurch noch mehr Unterstützung. Insgesamt gebe es aber Rückenwind durch die Politik auf allen Ebenen. Für die von der Stadtvertretung beschlossene Aktualisierung des Klimaschutzkonzeptes bereiten sie die Ausschreibung für ein Planungsbüro vor. Die Ausschreibung wird voraussichtlich noch in diesem Jahr erfolgen. „Wir sind damit die zweite Kommune in Schleswig-Holstein, die anstrebt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Das ist ein Gewinn für Stormarn“, sagt Zarin.

Sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit der Bürgerinitiative Bargteheide Zero und deren weitere Unterstützung, da sie das Ziel Klimaneutralität bis zum 2035 initiiert und das mit Bürgerbegehren durchgesetzt haben, erläutert Klimaschutzmanagement der Stadt Bargteheide und bedankt sich bei Bürgermeisterin Birte Kruse-Gobrecht für ihr Engagement und tolle Leistung für Umwelt/Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Bargteheide. Beide loben auch die engagierte zehnjährige Arbeit und Projekte von Ulrike Lenz, auf die sie jetzt aufbauen können.

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