Kampf gegen das Jakobs-Kreuzkraut

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Trecker und Mäh-Maschinen drehen zweite Runde auf Jakobs-Kreuzkraut-Flächen in Schleswig-Holstein
Landesweit wird es jetzt zum zweiten Mal laut auf den Weiden und Wiesen der Stiftung Naturschutz. Trecker und Mäh-Maschinen drehen überall dort ihre Runden, wo das Jakobs-Kreuzkraut (JKK) erneut blüht. Die erste Mäh-Offensive der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein diente den Imkern. Durch das Abmähen des JKK vor der ersten Blüte wurde vielerorts verhindert, dass die Honigbiene ihren Nektar an der heimischen Wildpflanze sammelt und die Giftstoffe aus dem JKK, die sogenannten Pyrrolizidin-Alkaloide (PAs), in den Sommerhonig gelangen.

Stiftung Ns

Genau dort muss nun noch einmal nachgearbeitet werden. Denn wenn die heimische Wildpflanze früh gemäht wird, schafft sie es ein zweites Mal zu blühen.
Bei der zweiten Mahd geht es jetzt vor allem darum die Ausbreitung der gelb-blühenden Pflanze zu stoppen. „Überall dort, wo wir Mitte Juni das Jakobs-Kreuzkraut gemäht haben, treibt es jetzt zur zweiten Blüte aus oder steht schon in voller Blüte“, erklärt Dr. Aiko Huckauf, Leiter des JKK-Kompetenzzentrums bei der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein. Ähnlich wie beim Löwenzahn sät sich das JKK selbständig aus, indem die Flugsamen an kleinen Schirmchen vom Wind verbreitet werden. Bevor die zahlreichen Samen sich auf die windige Reise machen und weitere Teile Schleswig-Holsteins erobern, wird die Pflanze ein zweites Mal gemäht.
Jetzt wo es nicht mehr um die Honigbiene und den belasteten Honig gehe, prüfe man die Flächen allerdings sehr genau, betont Huckauf. Nur dort, wo die Gefahr der Ausbreitung bestehe, werde auch etwas unternommen. Die Flächen, die von Wald, Ackerland oder Knicks umgeben sind, müssen kein weiteres Mal bearbeitet werden. „Im Wald kann JKK nicht keimen, da es offene Bodenstellen und viel Licht braucht, Ackerland ist in Dauer-Bearbeitung, bietet also auch keinen Platz, um dort ansässig zu werden und die Knicks fangen die Samen ab und hindern sie am Weiterfliegen“, erläutert Huckauf weiter. Auch sei es nicht nötig, die gesamte Fläche zu mähen, in den meisten Fällen reiche schon ein Randstreifen aus, da die JKK-Samen nur wenige Meter weit fliegen. Die zweigleisige Strategie der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein habe ein Ziel vor Augen: „Es geht darum, den JKK-Wildwuchs zu beherrschen und Gefahren zu minimieren!“ sagt Huckauf.
Weitere Informationen unter http://www.stiftungsland.de/home/jkk-informationen/

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