Der Bürgerwindpark in Bargteheide ist vorerst gescheitert. Mit den 14 Stimmen von CDU, FDP und WfB beschloss die Stadtvertretung ein Moratorium bis zum 5. Juni 2017. Bis dahin wird in puncto Windenergie nichts geschehen. Erst zu diesem Zeitpunkt soll wieder ein gültiger Regionalplan des Landes vorliegen. Neun Vertreter von Grünen und SPD stimmten dagegen. Sie hatten beantragt, das früher mit großer Mehrheit beschlossene Projekt mit einem Investor fortzuführen.
Entsprechende Angebote liegen vor. Nach langer Diskussion der Kommunalpolitiker und ausführlicher Bürgerfragestunde, in der sich vor allem die „Gegenwindler“ zu Wort meldeten, fiel diese Entscheidung. Neun Investroren standen auf der Matte und hatten zum Teil auch das Modell eines Windparks mit Bürgerbeteiligung angeboten, so wie ursprüglich geplant.
2017 wird es möglicherweise ein neues Genehmigungsverfahren geben, unter anderen Rahmenbedingungen. Dann muss das Projekt EU-weit ausgeschrieben werden und die Förderung sinkt. Gleichwohl bleibt die Windenergie die kostengünstigste regenerative Energieform. Sie produziert schon heute günstigeren Strom als alte, in der Bilanz schon abgeschriebene Kohlekraftwerke, wenn deren Subventionen abgezogen werden. Von den heute noch unübersehbaren Folgekosten der Atomkraft mal ganz abgesehen.
