Gelungener Abend

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Caro Dibbern, David Kross, Ingolf Burkhardt, Roland Cabezas und Andis Paegle sorgten für einen gelungenen Abend in der Bargteheider Kirche. Mit Musik und Literatur brachten sie 350 Besucher zum Lachen und zum Nachdenken.

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Caro Dibbern und David Kross

Als Stargastwar David Kross angekündigt. Der bisher bekannteste Schauspieler aus der Theaterschmiede von Kirsten Martensen las am Sonntagabend in der Bargteheider Kirche. Begleitet wurde er dabei von ihrer Tochter Caroline Dibbern, die Jazzmusiker Ingolf Burkhardt und Roland Cabezas sowie Kirchenorganist Andis Paegle musizierten im Wechsel dazu.
„Ich bin gespannt auf die Musik“, sagt Kross bei der letzten Probe am Nachmittag. In einer Kirche herrsche eine besondere Stimmung und Akustik. „Auch in Berlin treten Musiker deshalb gern in Got-teshäusern auf.“ Burkhardt freut sich auf den Klang der Bensmann-Orgel und die spirituelle Atmosphä-re in der Kirche. Für ihn ist es nicht der erste Auftritt in einer solchen Umgebung: „Man spürt, dass die Menschen in einer anderen Stimmung sind.“ Er hat sich vorgenommen, etwas ruhiger als in einem Club zu musizieren.
Die Texte hatten die Regisseurin des Abends, Angelika Kross und Caroline Dibbern zusammenge-stellt. Autoren wie Mascha Kaléko, Joachim Ringelnatz und Peter Handke kamen so zu Wort. Bei der Auswahl der humorvoll-nachdenklichen Texte haben sie ein gutes Gespür bewiesen.
Im Kleinen Theater wurde auch die Idee geboren. „Nach einem Weihnachtsmärchen haben wir uns über-legt, die örtlichen Kulturtätigen für eine Veranstaltung zu sammeln“, sagt Pastor Jan Roßmanek, „für einen entspannten Abend unter Freunden.“ Kirchenmusiker Andis Paegle brachte dazu den in Hammoor wohnenden Trompeter der NDR-Bigband, Ingolf Burkhardt ins Gespräch. Zu den „Drei von hier“ stieß noch der Hamburger Gitarrist und Sänger Roland Cabezas.
„Normal sei es für ihn“, in seine Heimatstadt Bargteheide zurückzukommen, so Kross. Theater zu spielen, würde ihn reizen: „Das wäre eine große Herausforderung.“ Dafür müsse er aber noch an seiner Stimme arbeiten. „Im Frühjahr hatte ich das Angebot, im Deutschen Theater in Berlin eine kleine Rolle zu übernehmen. Aber das klappte leider nicht, weil ich zu einem Dreh musste.“
In einer Komödie würde er gern mitspielen. „Das ist viel schwieriger als in einem Drama“, sagt er. Die richtige Rolle sei ihm aber noch angeboten worden. „Auch einen Bösewicht zu mimen wäre super.“ Gibt es Vorbilder? „Man orientiert sich immer an Berufskollegen, weil man sich verbessern möchte“, sagt Kross. „Daniel Day-Lewis finde ich toll, aber an den werde ich nie herankommen.“ Er wirkt offen und antwortet freundlich, von Star-Allüren keine Spur.
Wie auch am Abend, als die Künstler mit donnerndem Applaus in der Kirche begrüßt werden. Weit über 300 Besucher sind gekommen, der NDR dreht einen Filmbeitrag und macht Tonaufnahmen. So entstehen Dokumente von drei virtuosen Musikern und zwei begabten Rezitatoren und einem für viele Besucher unvergesslichen Abend.

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