Platt

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Bargteheide – Zum 15. Mal präsentiert der Heimatbund die Plattdeutschen Tage in Stormarn. Der Aufschwung der eigenständigen Sprache ist unübersehbar. „Das Niederdeutsche wurde oft schon totgesagt“, sagt Volker Holm vom Zentrum für Niederdeutsch, „doch inzwischen wird viel für die Erhaltung getan.“ Die Sprache sei heute ganz oben in der Beliebtheitsliste, Sächsisch hingegen ganz unten. Viele Menschen verstünden Platt besser, als sie selbst einschätzten. Holm schätzt, dass mehr als die Hälfte der Menschen es zumindest verstehen können.

Ilka Brüggemann
Ilka Brüggemann

Der Autor und Liedermacher Volker Ipsen kommt am 5. Oktober ins Elmenhorster Gemeindezentrum. Ab 19.30 Uhr unterhält er dort mit seinem Programm „Heimat un Wöör“, Eintritt 8 Euro.
Gerd Spiekermann vertellt „Tööv mol even“ am Mittwoch, 7. Oktober im Todendorfer Mehrzweckhaus, Eintritt 10 Euro. Die Bargteheider VHS lädt am 8. Oktober zu einem Vortrag über Leonardo da Vinci ein. Dr. Hans Thomas Carstensen spricht ab 19.30 Uhr über „Dat Geheimnis vun de Höhl“, Eintritt 8 Euro. Matthias Stührwoldt kommt am 9. Oktober in den Ahrensburger Marstall. Um 19.30 Uhr beginnt sein Programm „Gassi gahn“, der Eintritt kostet 10 Euro.
In der Alten Schule Reinfeld heißt es „Labskaus un Champagner“. Der Plattdeutsche Abend mit Karl Heinz Langer und Rainer Schwarz beginnt um 19.30 Uhr und der Eintritt kostet 10 Euro. „Plattdüütsch in de Kark“ spricht Pastor im Ruhestand Cord Denker am Sonntag, 11. Oktober ab 10 Uhr in der Zar-pener Kirche. Niederdeutsche Klassiker wie Klaus Groth oder Fritz Reuter präsentiert Volker Holm am Montag, 12. Oktober im Bürgerhaus Bad Oldesloe. Beginn ist um 19.30, der Eintritt kostet 8 Euro.
Im Barsbütteler Bürgerhaus präsentiert Bolko Bullerdiek am 13. Oktober „Fundsoken“, Eintritt 8 Euro. „Harvsttied“ ist das Motto für die Plattdüütsch Runn Groothansdörp am Donnerstag, 15. Oktober ab 19.30 Uhr. Sie führt ab 19.30 Uhr einen bunten Blumenstrauß in der Gemeindebücherei im Schulzent-rum auf. „Hett jo noch mol gutgohn“ nennt Jan Graf sein Programm am 16. Oktober in der Trittauer Wassermühle. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 10 Euro.
Dazu kommt ein Einblick in die schulische Bildungsarbeit für Lehrer. An der Gertrud-Lege-Grundschule in Reinbek können sie am Mittwoch, 14. Oktober ganztägig Einblicke ins Unterrichtskonzept gewinnen. Anmeldungen nimmt die Kreisbeauftragte für Niederdeutsch, Hanna Lucht entgegen (Telefon 04531/710 82 12). Hier und an der Grundschule in Zarpen wird Niederdeutsch als Unterrichtsfach unterrichtet.
„Wir haben dafür ein Buch mit Symbolen entwickelt“, erklärt Volker Holm. Plattdeutsch ist neben Frie-sisch und Dänisch inzwischen Teil der Lehrerausbildung im Land. Jeder Lehrer muss inzwischen einen solchen Schein während seines Studiums absolvieren.
Plattdeutsch mit Anspruch präsentiert der Heimatverein in seiner Reihe. „Wir möchten keinen Klamauk zum Schenkelklopfen aufführen“, sagt Peets.

Sie tragen zur Pflege der Niederdeutschen Sprache bei: (v. l.) Peter Berndt, Wilma Griese (Hei-matmuseum), Helmuth Peets (Heimatbund), Klaus Griese (Verschönerungsverein und Volker Holm (Zentrum für Niederdeutsch).
Sie tragen zur Pflege der Niederdeutschen Sprache bei: (v. l.) Peter Berndt, Wilma Griese (Hei-matmuseum), Helmuth Peets (Heimatbund), Klaus Griese (Verschönerungsverein und Volker Holm (Zentrum für Niederdeutsch).

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