Das sollte nicht mehr in die Tüte kommen

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Bargteheide – Gewalt wird wohl nie ausgerottet werden, aber es gibt Jilfen für die Betroffenen. Vor allem Frauen werden Opfer häuslicher Gewalt. Und auf Hilfen für sie macht die landesweite Aktion „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ aufmerksam. Viele Bäcker verteilen ihre Ware jetzt in bedruckten Tüten, die auf die Hilfsangebote für die betroffenen weiblichen Opfer hinweisen. Auf diese Aktion machten jetzt Bürgermeister Dr. Henning Görtz und einige Engagierte auf dem Bargteheider Wochenmarkt aufmerksam.

IMG_2056Bürgermeister Dr. Henning Görtz, Peter Doroszenko, Vira Sprotte und Viola Rösch
Bürgermeister Dr. Henning Görtz, Peter Doroszenko, Vira Sprotte und Viola Rösch

Gewalttätige Partner können durch eine Wegweisung von der eigenen Wohnung ferngehalten werden. Die Polizei spricht es aus und setzt das Verbot auch durch. Hartnäckige Stalker können auch mit einem Kontaktverbot belegt werden.  Und wo die Lage zu Hause fast aussichtslos scheint, bleibt in letzter Konsequenz noch der Weg ins Frauenhaus. Dort gibt es Schutz und Hilfe, von dort aus kann auch ein neuer Lebensabschnitt eingeleitet werden.

„39 Frauen und 46 Kinder fanden im Frauenhaus im vergangenen Jahr Schutz“, sagt Vira Sprotte von Frauen helfen Frauen. Die Polizei habe außerdem 48 Fälle von sexualisierter Gewalt registriert und 26 Wegweisungen ausgesprochen. „Seit elf Jahren machen wir diese Aktion“, sagt Vira Sprotte. Polizei und Behörden seien seitdem deutlich sensibler für das Thema häusliche Gewalt geworden.

„Es gibt zum Glück ein ganzes Netzwerk gegen Gewalt und das unterstütze ich gern“, sagt Görtz. Das Gewaltproblem betreffe viele Familien. In seiner Nachbarschaft sei auch ein Junge regelmäßig geschlagen worden. „Da müssen wir hinschauen und dürfen nicht schweigen“, sagt er.

Das Hilfstelefon bei Gewalt gegen Frauen ist unter Nummer 08000 116 016. Im Internet gibt es unter www.frauenhaeuser-sh.de oder www.frauenberatung-sh.de Hilfe.

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