Auch in diesem Jahr organisieren die Bargteheider Grünen eine Mahnwache anlässlich des 5. Jahrestages der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima vom 11. März 2011.
Noch einem anderen traurigen Jubiläum gilt die Mahnwache vor dem Rathaus: Vor 30 Jahren, am 26. April 1986, wurden durch einen Unfall am Kernkraftwerk Tschernobyl in der Ukraine mehrere Trillionen Becquerel radioaktiver Stoffe freigesetzt. Mehrere 100 000 Menschen verloren ihr Leben, ihre Gesundheit, zumindest ihre Heimat. Stoffe wie das hochgiftige Isotop 137 Cs belasten weiter die Umwelt; bei einer Halbwertzeit von 30 Jahren ist seit dem Unfall gerade etwas mehr als die Hälfte der riesigen Giftmenge verflüchtigt. Die andere Hälfte belastet weiter die Atmosphäre, tödlich wie am ersten Tag.
In Deutschland ist inzwischen der Rückbau der Kernkraftwerke bis 2022 beschlossen. Anderenorts, in Großbritannien, in Belgien, ganz zu schweigen von Ländern wie Russland, China und Korea, werden weiter Kernkraftwerke neu gebaut oder reaktiviert. Weltweit, auch hier bei uns, ist die Entsorgung atomaren Mülls ein nicht gelöstes Problem.
Angesichts dieser Situation halten die Grünen Protestveranstaltungen gegen die Atomenergie weiterhin für wichtig. Die Bargteheider SPD wird am 11.03. ebenfalls dabei sein.
Die Grünen verwahren sich auch gegen die Art und Weise, wie der Ausstieg in Deutschland läuft. Angelika Schildmeier, Vorsitzende des Grünen Ortsverbands, kritisiert: „Die großen Energiekonzerne versuchen sich aus der Verantwortung zu stehlen, indem sie ihre Betriebszweige aufspalten. Für das Atomgeschäft bleibt ein bettelarmes Unternehmen, das den Ausstieg nicht bezahlen kann. Dann – so der Gedanke – muss der Staat für die Kosten aufkommen – und damit wir alle.“ Auch über die aktuellen Pläne von CDU und CSU, die Brennelemente-Steuer abzuschaffen, sorgen sich die Grünen.
Die Mahnwache vor dem Bargteheider Rathaus am 11. März ist für die Zeit von 17:00 – 18:00 Uhr angesetzt.
