Neues von den Rentierjägern im Ahrensburger Tunneltal

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Mittwoch, 20.04.2016 – 19:30

Ergebnisse der Probegrabungen im Herbst 2015

Vortrag von Ingo Clausen M. A., Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein

Das Ahrensburg- Stellmoorer Tunneltal zählt zu den bedeutendsten archäologischen Denkmalen Schleswig- Holsteins. Für die Erforschung der frühen Besiedlungsgeschichte während der späten Eiszeit (ca. 12.700 bis 9.700 v. Chr.) ist es eine Quelle von internationaler Bedeutung. An den Ufern und in den Ablagerungen einstiger eiszeitlicher Seen sind archäologische Funde und Relikte der damaligen Flora und Fauna in ihrem Erhalt optimal konserviert. In ihrer reichen Vergesellschaftung in übereinander gestapelten, also zeitlich nacheinander aufgewachsenen Schichten, ermöglichen diese Relikte einzigartig die wissenschaftlich Erschließung der späteiszeitlichen Kultur-, Natur- , Klima- und Umweltentwicklung über mehrere Jahrtausende der späten Eiszeit hinweg. Innerhalb des nordeuropäischen Flachlandes ist diese Situation allein im Ahrensburger- Stellmoorer Tunneltal gegeben.

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Im Zuge der Planungen der Deutschen Bahn AG zum Ausbau der S-Bahnlinie S4 von Hamburg nach Bad Oldesloe sind Teile dieser einzigartige Denkmallandschaft betroffen. Es wird eine Umweltverträglichkeitsstudie erstellt, welche die Auswirkungen des Infrastrukturprojekts auf Menschen, Tiere, Pflanzen, die biologische Vielfalt, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, Kulturgüter, sonstige Sachgüter sowie die Wechselwirkung zwischen diesen Schutzgütern untersucht. Dafür wurden im Stellmoor-Ahrensburger Tunneltal im Herbst 2015 archäologische Prospektionsgrabungen durchgeführt.

 

Der Referent Ingo Clausen ist erfahrener Spezialist für die altsteinzeitlichen Epochen der frühesten Besiedlungsgeschichte des Landes. Als Dezernatsleiter des Archäologischen Landesamtes Schleswig- Holstein berichtet er anschaulich über die neuesten Grabungsergebnisse im Ahrensburg- Stellmoorer Tunneltal.

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