Ab Herbst neue Ausbildung angeboten – Infoabend am 30. Mai
Der Hospizverein Ahrensburg hat seinen alten Vorstand im Amt bestätigt. Die Mitgliederversammlung bestimmte auf ihrer Sitzung am vergangenen Donnerstag Sabine Schaefer-Kehnert, Marian van der Maten und Jessica Turnbull für weitere drei Jahre zu ihrem Vorstand.
Die Hauptarbeit des Vereins, die Sterbe- und Trauerbegleitung einzelner Menschen läuft in der Stille und von der Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar ab. Diese Arbeit dennoch darzustellen, diese Themen in der Öffentlichkeit zu präsentieren, sie gesellschaftspolitisch zu begleiten und zugleich den von Spenden abhängenden Verein finanziell stabil zu halten – das ist die Hauptaufgabe des Vorstandes, die die Mitgliederversammlung honorierte und dem Leitungsteam mit überwältigender Mehrheit Rückendeckung gab.
In den vergangenen drei Jahren, der ersten Amtszeit dieses Vorstandes, hatte der Verein einige neue Projekte auf den Weg gebracht. Die Arbeit rund um die Begleitung Trauernder wurde ausgebaut, das Trauercafé im Peter Rantzau Haus (jeden dritten Sonntag im Monat von 14 bis 16 Uhr, eröffnet, das Projekt „Kochen für die Seele“ gestartet. Außerdem bezog der Verein eigene Räume in der Waldstraße 12, wo einmal monatlich (jeweils der letzte Dienstag im Monat von 16.30 bis 18 Uhr) öffentliche Beratung angeboten wird. Und der Verein startete die Zusammenarbeit mit Schulen, um das Thema „Tod, Trauer und Sterben im Schulalltag“ aus der Tabuzone zu holen, Lehrer auf die alltäglichen Begegnungen damit vorzubereiten und das Thema auch im Schullalltag zu integrieren. Ein Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte rund um das Gesetz zur Regelung der Sterbehilfe war ein Gesprächsabend „Sterbehilfe – Gesetze, Gefühle, Gedanken“ , zu dem in 2015 erstmals eingeladen wurde, der 2016 aber wieder aufgegriffen wird (Mittwoch, 25. Mai, 19 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe „Vorsorge selbstbestimmt“ im Peter-Rantzau-Haus) .
Darüber hinaus wurde das bereits regelmäßig bestehende Programm des Vereins weiter fortgesetzt: Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen, kulturelle Angebote wie Theatergastspiele, Musik- und Lesungs-Abende, Filmvorführungen – alles rund um die hospizlichen Themen.
„Dies sind nur die öffentlich erkennbaren Teile unserer Arbeit“, sagt Vorsitzende Sabine Schaefer-Kehnert, „sie dienen vor allem dazu, die Themen präsent zu machen und dazu beizutragen, das Menschen, die Begleitung benötigen, von uns schon gehört haben, es ihnen dann leichter fällt, unsere Telefonnummer 04102-691125 zu wählen“.
Hinter der öffentlich erkennbaren Arbeit stehen derzeit 39 aktive Strebe- und 11 Trauerbegleiter und –begleiterinnen, die allein im vergangenen Jahr 81 Menschen beim Sterben und 18 Menschen in ihrer Trauer begleitet haben. Im Herbst diesen Jahres startet der Verein eine neue Ausbildung zur Sterbebegleitung, der erste Informationsabend dazu findet am Montag, 30. Mai um 19 Uhr im Peter Rantzau Haus statt.
Sabine Schaefer-Kehnert, die wieder erste Vorsitzende ist, ist Journalistin und arbeitet bei dem ökumenischen Verein Andere Zeiten e.V. in Hamburg. Sie ist Sterbe- und Trauerbegleiterin. Marian van der Maten, 2. Vorsitzende, ist selbständige Tierheilpraktikerin und -osteopathin, für den Hospizverein setzt sie sich als Sterbe- und Trauerbegleiterin ein. Jessica Turnbull ist Steuerberaterin und übernimmt im Verein die Aufgaben der Geschäftsführung.
